31. Oktober 2022 / Weltnews

Mini-Piepmatz ganz groß: Neuseelands Vogel des Jahres

Um auf die Bedrohungen für ikonische Vogelarten Neuseelands aufmerksam zu machen, wird in dem Pazifikstaat jährlich der Vogel des Jahres gekürt. Dieses Jahr fällt das Rampenlicht auf den Felsschlüpfer.

Der endemische Felsschlüpfer (Xenicus gilviventris) ist in Neuseeland zum Vogel des Jahres gekürt worden.

Der endemische Felsschlüpfer ist in Neuseeland zum Vogel des Jahres gekürt worden. Der kleine und seltene «Pīwauwau», wie er bei den Maori heißt, lebt nur in alpinen Gebieten der Südinsel des Landes.

Die Organisation «Forest and Bird» führt die beliebte Abstimmung jedes Jahr durch, um damit auf die Bedrohungen für die ikonischen Vogelarten des Pazifikstaates aufmerksam zu machen.

Der Felsschlüpfer (Xenicus gilviventris) aus der Familie der Stummelschwänze ist nur etwa zehn Zentimeter groß. Das Männchen hat ein grün-gelbes Gefieder, das Weibchen ist olivgrün. Markant sind die langen Beine und die Steigeisen-artigen Füße, mit deren langen Krallen sich der Piepmatz an Felsen und Schnee festhält. In Neuseeland heißt er «Rock Wren» oder «South Island Wren». Er fliegt nicht besonders gut und springt meist zwischen Felsen hin und her.

Von Schädlingen und dem Klimawandel bedroht

«Es ist eine Reise wert, um den Pīwauwau in den Südalpen zu sehen», sagte Stephen Day, der die Kampagne für den Vogel gemanagt hat. «Es sind winzige Vögel, aber voller Charakter, und wie so viele andere Arten sind sie von Schädlingen und dem Klimawandel bedroht.»

Eine Stimme für den Felsschlüpfer sei eine Stimme für den Klimaschutz gewesen, hieß es von «Forest and Bird». Die nur 20 Gramm schweren Vögel spürten bereits die Folgen der Erderwärmung, weil es nun Raubtieren wie Ratten und Hermelinen gelinge, höher zu klettern und in ihr Habitat einzudringen.

Auf dem zweiten Platz landete in diesem Jahr der Zwergpinguin (in Neuseeland Korora genannt). Den dritten Platz belegte der Bergpapagei (Kea).


Bildnachweis: © David Hallett/Forest and Bird/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

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