16. September 2022 / Weltnews

Erkältungszeit steht bevor - Corona-Rückgang gestoppt

Das Corona-Infektionsgeschehen war zuletzt eine Weile rückläufig. Nun scheint es laut RKI-Wochenbericht zu stagnieren.

Die Corona-Infektionen waren lange Zeit rückläufig. Nun spricht das RKI von Stagnation.

Angesichts der Jahreszeit erwartet das Robert Koch-Institut (RKI) in nächster Zeit wieder mehr Atemwegskrankheiten.

«In den kommenden Wochen ist nach dem Ende der Ferienzeit mit einer saisonal bedingten Zunahme an respiratorischen Erkrankungen insgesamt zu rechnen», heißt es im Covid-19-Wochenbericht des Instituts vom Donnerstagabend. Demnach könnten insbesondere ältere Menschen schwer davon betroffen sein. Das RKI rief zu gegenseitiger Rücksichtnahme auf: Bei neu auftretenden Symptomen wie Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten solle man nicht zur Arbeit gehen, kranke Kinder sollten nicht in Schule oder Kindergarten. Es gelte im Krankheitsfall vielmehr, Kontakte zu meiden und sich bei Bedarf beim Hausarzt zu melden.

RKI: Empfehlungen zur Infektionsvermeidung weiter einhalten

Auch mit Blick speziell auf Corona rät das RKI: «Vor dem Hintergrund hoher Inzidenzen durch die starke Verbreitung der Omikron-Sublinie BA.5 sollten die Empfehlungen zur Infektionsvermeidung weiterhin unbedingt eingehalten werden.» Der recht langanhaltende Rückgang bei diesen Infektionen in Deutschland sei gestoppt. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz etwa sei im Vergleich von vergangener zu vorvergangener Woche relativ stabil geblieben, «nachdem sie zuvor sieben Wochen lang zurückgegangen war». Auch bei schweren Covid-19-Erkrankungen setzte sich der rückläufige Trend den Daten zufolge nicht weiter fort. Bei der Zahl der davon betroffenen Intensivpatienten war von einem Plateau die Rede.

Omikron-Sublinie BA.5 dominiert weiterhin

Wenig Bewegung zeigt sich in den Auswertungen zu Varianten von Sars-CoV-2: Die Omikron-Sublinie BA.5 ist in einer Stichprobe weiter für den allergrößten Anteil von Fällen verantwortlich (95 Prozent). BA.4 kommt auf rund drei Prozent. Ein mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer, der an diese beiden Erreger angepasst ist, war zu Wochenbeginn von der Europäischen Kommission zugelassen worden. BA.4 und BA.5 weisen identische Spike-Proteine auf.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet mit einem zügigen Start von Impfungen mit dem zugelassenen neuen Präparat. Seit kurzem gibt es zudem an die Omikron-Sublinie BA.1 angepasste Impfstoffe - ein Erreger, der derzeit keine Rolle mehr spielt. Anhand bisheriger Daten lässt sich jedoch nicht direkt vergleichen, welcher der neuen Impfstoffe besser ist. Die Effektivität hängt auch davon ab, welche Varianten in den kommenden Wochen und Monaten vorherrschen werden - was derzeit völlig offen ist. Wichtig ist laut Forschern, dass sich Risikogruppen überhaupt eine zweite Auffrischimpfung geben lassen. Erwartet wird auch noch die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zu den neuen Impfstoffen.


Bildnachweis: © Bernd Weißbrod/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Nicht nur für Inspector Barnaby verdächtig: Timothy West tot
Weltnews

Bei britischen Krimis spielte er oft den zwielichtigen Typen. In einer seiner besten Rollen war er aber ein Top-Polizist. Nun ist der Charakterdarsteller Timothy West im Alter von 90 Jahren gestorben.

weiterlesen...
Starker Anstieg bei Keuchhusten - Experten empfehlen Impfung
Weltnews

Eine Keuchhusten-Infektion führt zu Hustenattacken, die über Wochen bleiben. Dieses Jahr gibt es in Deutschland extrem viele Fälle. Für wen eine Infektion gefährlich werden könnte.

weiterlesen...
Brienz geräumt - Schuttstrom bedroht Schweizer Dorf
Weltnews

2023 mussten die Bewohner von Brienz schon einmal ihr Dorf verlassen, weil ein riesiger Abbruch am Berg drohte. Millionen Kubikmeter Geröll stürzten ab. Jetzt droht der nächste Schuttstrom.

weiterlesen...

Neueste Artikel

2024 dürfte das wärmste Jahr der Geschichte werden
Weltnews

Schon das vergangene Jahr war wärmer als jedes andere von Menschen gemessene Jahr zuvor. 2024 dürfte das noch einmal toppen - mit erstmals mehr als 1,5 Grad Erwärmung im Jahresdurchschnitt.

weiterlesen...
Nach Explosion in Den Haag: Krimineller Hintergrund vermutet
Weltnews

Bei der Explosion eines Mehrfamilienhauses in Den Haag gibt es fünf Tote. Die Bergungsarbeiten dauern wohl noch Tage an - und die Fahnder haben Hinweise auf einen kriminellen Hintergrund.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

2024 dürfte das wärmste Jahr der Geschichte werden
Weltnews

Schon das vergangene Jahr war wärmer als jedes andere von Menschen gemessene Jahr zuvor. 2024 dürfte das noch einmal toppen - mit erstmals mehr als 1,5 Grad Erwärmung im Jahresdurchschnitt.

weiterlesen...
Nach Explosion in Den Haag: Krimineller Hintergrund vermutet
Weltnews

Bei der Explosion eines Mehrfamilienhauses in Den Haag gibt es fünf Tote. Die Bergungsarbeiten dauern wohl noch Tage an - und die Fahnder haben Hinweise auf einen kriminellen Hintergrund.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner