13. März 2023 / Weltnews

Tropensturm «Freddy» verwüstet Malawi und Mosambik

Der Zyklon «Freddy» wütet bereits seit mehr als einem Monat. Nun hat er erneut im Südosten Afrikas für Chaos gesorgt. Das volle Ausmaß der Schäden ist noch unklar.

Umgefallene Bäume liegen auf einer Straße in Quelimane, Mosambik. Ein Tropensturm hat den Südosten Afrikas schwer getroffen.

Der außergewöhnlich langlebige Tropensturm «Freddy» hat zum zweiten Mal innerhalb eines Monats im Südosten Afrikas eine Spur der Verwüstung hinterlassen. In Malawi stieg die Opferzahl am Montagabend nach Angaben des staatlichen Fernsehsenders MBC auf 99. Wenige Stunden zuvor berichtete der Sender noch von 56 Todesfällen. Der Sturm hatte am Freitagabend das Land erreicht.

Präsident Lazarus Chakwera rief am Montagabend den Katastrophenfall für die am stärksten betroffene Region, den Süden Malawis, aus. Im Nachbarland Mosambik sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums seit dem Wochenende mindestens acht Menschen gestorben.

Auch im Inselstaat Madagaskar gab es Tote. Insgesamt sind in den drei Ländern offiziellen Angaben zufolge in den vergangenen drei Wochen 134 Menschen gestorben. «Freddy» hatte am 21. Februar erstmals Land erreicht - und zwar in Madagaskar. Von dort zog der Sturm weiter nach Mosambik und anschließend zurück über den Indischen Ozean. Am 11. März erreichte «Freddy» zum zweiten Mal Mosambik sowie auch Malawi.

Bei der Opferzahl handelt es sich um vorläufige Angaben. Allein in Madagaskar, wo mindestens 17 Menschen ums Leben kamen, und Mosambik, wo insgesamt 18 Menschen starben, benötigen laut UN-Nothilfebüro Ocha knapp eine halbe Million Menschen humanitäre Hilfe.

Das ganze Ausmaß der Schäden kann demnach erst in den nächsten Tagen eingeschätzt werden. «Freddy» soll nach UN-Angaben in der Region noch bis Mittwoch für heftige Regenfälle und Fluten sorgen.

Der seit mehr als einem Monat wütende Sturm dürfte nach Angaben der Weltwetterorganisation (WMO) der langanhaltendste Zyklon seit Beginn der Wetteraufzeichnungen sein. «Freddy» wurde am 6. Februar zum Zyklon erklärt. Der Süden Afrikas befindet sich derzeit in der Zyklon-Saison, die bis März oder April Regen und schwere Stürme mit sich bringen kann.


Bildnachweis: © Uncredited/AP
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Frau findet Leiche in der Weser
Einsätze

Am Samstagnachmittag fand eine Frau in Vegesack eine Leiche in der Weser. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und die Identität festg

weiterlesen...
NDR, Radio Bremen und MDR kooperieren bei TV-Sendeabwicklung
Kultur

Die technische Abwicklung der linearen Fernsehprogramme von NDR und Radio Bremen erfolgt ab sofort über den MDR in Leipzig

weiterlesen...
Polarlichter bringen Deutschlands Nachthimmel zum Leuchten
Weltnews

Polarlichter haben am Wochenende für ein buntes Spektakel am Nachthimmel über Deutschland gesorgt. Auslöser dafür war ein extrem starker Sonnensturm.

weiterlesen...

Neueste Artikel

Wann spricht man von Dauerregen?
Weltnews

Heftiger Dauerregen hat im Saarland Überflutungen und Erdrutsche verursacht. Aber was ist eigentlich Dauerregen?

weiterlesen...
Scholz im Hochwassergebiet erwartet - Warnungen aufgehoben
Weltnews

Im Saarland fällt enorm viel Regen, Polizei und Feuerwehr sind im Dauereinsatz. Das Ausmaß der Schäden wird wohl erst am Tag danach sichtbar. Kanzler Scholz reist heute in das betroffene Gebiet.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Wann spricht man von Dauerregen?
Weltnews

Heftiger Dauerregen hat im Saarland Überflutungen und Erdrutsche verursacht. Aber was ist eigentlich Dauerregen?

weiterlesen...
Scholz im Hochwassergebiet erwartet - Warnungen aufgehoben
Weltnews

Im Saarland fällt enorm viel Regen, Polizei und Feuerwehr sind im Dauereinsatz. Das Ausmaß der Schäden wird wohl erst am Tag danach sichtbar. Kanzler Scholz reist heute in das betroffene Gebiet.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner