6. Mai 2024 / Weltnews

Eintrittsgeld bringt Venedig erste Million

Seit dem 25. April mussten Tagesbesucher in Venedig Eintritt zahlen: fünf Euro pro Person. Jetzt ist die erste Testphase vorbei. Aber schon am Wochenende geht es weiter.

Besucher drängen sich in der

Das neue Eintrittsgeld für Tagesbesucher hat Venedig in der ersten Testphase von insgesamt elf Tagen knapp eine Million Euro in die Kassen gebracht. Bei einem Einheitspreis von fünf Euro sorgten mehr als 195.000 verkaufte Tickets für Einnahmen von über 975.000 Euro, wie am Montag aus den von der italienischen Lagunenstadt veröffentlichten Statistiken hervorging. Damit wurden die Erwartungen der Gemeindeverwaltung etwas übertroffen.

Die Gebühr galt durchgehend vom 25. April bis zum 5. Mai. Jetzt ist erst einmal Pause bis zum Wochenende. Bis Mitte Juli muss dann praktisch an allen Samstagen und Sonntagen Eintritt gezahlt werden.

Grundsätzlich gilt, dass für alle Tagesgäste in der Zeit zwischen 8.30 Uhr und 16.00 Uhr fünf Euro fällig werden. Dazu soll man sich übers Internet einen QR-Code besorgen und aufs Handy laden. Andernfalls können bis zu 300 Euro Strafe fällig werden. Einheimische, Übernachtungsgäste, Studenten und Kinder unter 14 Jahren - also die große Mehrheit der Leute, die sich in der Stadt aufhalten - sind von der Gebühr befreit. Sie brauchen in der Regel ebenfalls einen QR-Code, bekommen den aber umsonst. 

Mit etwa 15 Millionen Gästen pro Jahr gehört die italienische Lagunenstadt zu den meistbesuchten Reisezielen der Welt. Der Massentourismus bringt den Venezianern viel Geld in die Kassen, macht ihnen inzwischen aber auch schwer zu schaffen. An vielen Tagen ist in den engen Gassen rund um Markusplatz und Rialtobrücke kaum noch ein Durchkommen.

Offen ist noch, ob aus der Testphase eine Gebühr auf Dauer wird. Die Entscheidung darüber soll im Laufe des Jahres fallen. Das Eintrittsgeld soll, wenn es dabei bleibt, später einmal zum Erhalt von Straßen, Kanälen und Gebäuden verwendet werden. Im Moment sind die Kosten der Einführung aber noch höher als die Einnahmen.


Bildnachweis: © Christoph Sator/dpa
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