10. Februar 2022 / Weltnews

Weiter Ursachenforschung nach Verwüstungs-Fahrt in Fürth

Ein tonnenschwerer Lastwagen schiebt Autos in Hauswände. Der Fahrer sitzt in U-Haft. Doch die Ursache für den folgenschweren Unfall ist weiter unklar. Wie die Ermittler jetzt weiter vorgehen.

Feuerwehrleute sind nach der Chaosfahrt eines Lastwagenfahrers in Fürth im Einsatz.

Zwei Tage nachdem ein betrunkener Lkw-Fahrer in Fürth bei einer Horrorfahrt eine verwüstete Straße hinterlassen hat, sucht die Polizei weiter die Ursache für den schweren Unfall.

Ermittler wollten den Mann in der nächsten Zeit erneut befragen. Vor dem Ermittlungsrichter hatte dieser zu den Vorwürfen geschwiegen.

Der 50 Jahre alte Fahrer sitzt seit Mittwoch in Untersuchungshaft. Ermittelt wird gegen ihn unter anderem wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort, fahrlässiger Körperverletzung, fahrlässiger Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Brandstiftung.

Mit zwei Promille am Steuer

Ein Atemalkoholtest nach dem Unfall hatte nach Angaben der Polizei zwei Promille ergeben. Eine Polizeisprecherin ging am Donnerstag davon aus, dass das Ergebnis der Blutprobe noch etwas dauern werde.

Der 50-Jährige war mit seinem Sattelzug am Dienstagabend an einer Kreuzung über eine rote Ampel gerast und dort mit einem Auto kollidiert. Dann setzte er seine Fahrt fort, rammte mehrere Autos und schob sie teils ineinander. Einige der Wagen gerieten in Brand. Auch Gebäude wurden demoliert und fingen Feuer.

Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD) sprach von «einem Wunder», dass es keine Todesopfer gab. Der Fahrer und zwei andere Menschen wurden leicht verletzt.

Schadenssumme wird ermittelt

Die Bergungsarbeiten gestalteten sich am Mittwoch schwierig. Fachleute mussten zunächst 26 Stahlteile von der Ladefläche des Sattelaufliegers entfernen. Am Abend war es dann gelungen, den Lkw aufzurichten und abzuschleppen. Ein Experte soll diesen nun auf technische Defekte untersuchen.

Zur Höhe des Schadens erwarteten die Ermittler am Donnerstag weitere Klarheit. Neben den Schäden an den 34 demolierten Fahrzeugen und dem Lastwagen galt das Augenmerk der Gutachter den Gebäuden. Die Polizei ging am Mittwoch von einem Schaden in Höhe von mindestens mehreren Hunderttausend Euro aus.


Bildnachweis: © Berufsfeuerwehr Fürth/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Brückeneinsturz in Dresden - Desaster mit glimpflichem Ende
Weltnews

Ein Teil der Carolabrücke in Dresden stürzt in der Nacht in die Elbe. Eine wichtige Verkehrsader ist unpassierbar. Die Stadt entgeht knapp einer Katastrophe. Wie konnte das passieren?

weiterlesen...
Boris Becker und Lilian de Carvalho Monteiro feiern Hochzeit
Weltnews

Die Kulisse: Portofino an der Mittelmeer-Küste, Italiens reichste Gemeinde. Hier feiert der Ex-Tennisstar Hochzeit mit Lilian de Carvalho Monteiro, die ihm auch während der Haft zur Seite stand.

weiterlesen...
Teile Tschechiens, Polens und Österreichs sind unter Wasser
Weltnews

Ganze Regionen in Tschechien leiden unter einem Jahrhunderthochwasser. Auch in Gebieten in Polen und Österreich gibt es Überschwemmungen. In Deutschland steigen ebenfalls die Pegelstände.

weiterlesen...

Neueste Artikel

Schutz für die Erde - «Hera» auf dem Weg ins All
Weltnews

Sie soll dabei helfen, die Menschheit in Zukunft vor verheerenden Asteroiden zu schützen. «Hera» ist Teil einer Doppelmission. Ihr Auftrag: den Einschlag auf einem Asteroiden untersuchen.

weiterlesen...
Immer jüngere Täter und Opfer im Drogenkrieg in Marseille
Weltnews

Ein von Messerstichen übersäter 15-Jähriger wird in Brand gesetzt und stirbt, ein 14-Jähriger tötet einen Taxifahrer per Kopfschuss. Marseille ist erschüttert über eskalierende Gewalt im Drogenkrieg.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Schutz für die Erde - «Hera» auf dem Weg ins All
Weltnews

Sie soll dabei helfen, die Menschheit in Zukunft vor verheerenden Asteroiden zu schützen. «Hera» ist Teil einer Doppelmission. Ihr Auftrag: den Einschlag auf einem Asteroiden untersuchen.

weiterlesen...
Immer jüngere Täter und Opfer im Drogenkrieg in Marseille
Weltnews

Ein von Messerstichen übersäter 15-Jähriger wird in Brand gesetzt und stirbt, ein 14-Jähriger tötet einen Taxifahrer per Kopfschuss. Marseille ist erschüttert über eskalierende Gewalt im Drogenkrieg.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner