17. Februar 2023 / Weltnews

Kröten machen sich auf den Weg - Stiftung rät zu Vorsicht

Die Tage werden wieder länger, die Temperaturen milder. Manche Amphibien machen sich nun vielerorts wieder auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Den Start machen die Erdkröten.

Ein Kröten-Pärchen sitzt auf einer Straße vor einem Autoreifen. Trotz der aktuell teilweise zweistelligen Temperaturen in Hamburg, sind die Kröten in der Stadt noch nicht unterwegs.

Auto-, Lkw- und Motorradfahrer aufgepasst: Wegen der wärmeren Witterung können in den kommenden Tagen bereits die ersten Kröten auf den Straßen unterwegs sein. Sobald die Temperaturen in der Nacht regelmäßig nicht mehr unter fünf Grad fallen und die Witterung feucht ist, werden der Deutschen Wildtier-Stiftung zufolge die Männchen aktiv - und zwar alle auf einmal.

«So kann es passieren, dass Sie schon im zeitigen Frühjahr urplötzlich Hunderte Kröten sehen, den Rest des Jahres aber keine einzige mehr», sagte Biologin Sophia Lansing von der Wildtier-Stiftung laut Mitteilung vom Freitag in Hamburg. Die Erdkröte zähle dabei zu den ersten Amphibien, die ab Ende Februar ihre Winterquartiere verlassen und zu ihren Laichgewässern starten. Die Weibchen folgen den männlichen Tieren etwas später.

Da der Weg in die Gewässer nicht selten von befahrenen Straßen gekreuzt wird, riet die Stiftung, in den kommenden Tagen noch vorsichtiger unterwegs zu sein und auf Kröten und Frösche auf der Straße zu achten. «Denn anstatt vor anrollenden Autos davon zu hüpfen, bleiben sie meist sitzen oder nehmen eine Drohstellung ein und blähen sich dabei auf. Dieses Verhalten hilft gegen Fressfeinde wie zum Beispiel Schlangen - nicht aber gegen ein Auto», so Biologin Lansing. Dabei könne allein die Druckwelle des herannahenden Fahrzeugs die Organe der Tiere zerstören und sie damit töten.

Mit Krötentunneln, Amphibienzäunen und Einsammel-Aktionen versuchen Tierschützer, während der Krötenwanderung die Tiere vor dem Tod auf der Straße zu bewahren.


Bildnachweis: © Daniel Bockwoldt/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

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