3. März 2022 / Weltnews

Sarah Everards Familie dankt für Unterstützung

Der Fall sorgte für einen Aufschrei über Großbritanniens Grenzen hinaus. Eine Frau in London war vergewaltigt und ermordet worden - von einem Polizeibeamten. Ein Jahr ist das her.

Proteste gegen Gewalt gegen Frauen: Menschen versammeln sich auf dem Parliament Square in London im Gedenken an Sarah Everard (2021).

Die Familie der vor einem Jahr entführten und ermordeten Londonerin Sarah Everard hat sich für die vielfältige Unterstützung bedankt.

«Die Freundlichkeit, die uns im vergangenen Jahr entgegengebracht wurde, war überwältigend, nicht nur von Familie und Freunden, sondern auch von der weiteren Öffentlichkeit», zitierte die britische Nachrichtenagentur PA am Donnerstag aus einer Mitteilung.

«Leider ist Sarah nicht die einzige Frau, die in jüngster Zeit ihr Leben unter gewaltsamen Umständen verloren hat, und wir würden gerne anderen Familien, die ebenfalls trauern, unser tiefstes Mitgefühl zum Ausdruck bringen», hieß es.

Londons Bürgermeister Sadiq Khan würdigte Everard in einer Mitteilung als «dynamische, talentierte, intelligente junge Frau». Er werde weiterhin alles tun, was in seiner Macht stehe, «um sicherzustellen, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit der größten Dringlichkeit behandelt wird durch die Polizei und die Gesellschaft als Ganzes», versprach Khan.

Everard war am 3. März 2021 von einem Beamten der Londoner Polizei unter einem Vorwand festgenommen, entführt, vergewaltigt und ermordet worden. Der Fall hatte zu einem Aufschrei gegen Gewalt an Frauen in Großbritannien geführt. Im Fokus stand dabei auch eine frauenfeindliche Kultur innerhalb der Polizei. Kritiker sehen trotz Ankündigungen der britischen Regierung keinen wirklichen Wandel, um die Sicherheit für Frauen zu verbessern.


Bildnachweis: © Catherine Wylie/PA Wire/dpa
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