31. Mai 2023 / Weltnews

Krankenschwester vergewaltigt und getötet: Lebenslange Haft

Aus verschmähter Liebe drängt ein 31-jähriger Mann seine Ex-Kollegin in ihre Wohnung. Dann vergewaltigt er sie, quält sie und setzt ihrem Leben schließlich gewaltsam ein Ende. Jetzt ist er verurteilt.

Im Landgericht Münster wurde ein Mann wegen Mordes verurteilt.

Das Schwurgericht Münster hat einen 31-jährigen Mann aus Ennigerloh in Nordrhein-Westfalen wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Deutsche hatte im November 2022 eine ehemalige Arbeitskollegin an deren Haustür überfallen, zurück in die Wohnung gedrängt und dort getötet.

Die Tat war laut Gericht von einer besonderen Grausamkeit geprägt. Bevor er die Krankenschwester erwürgte, soll der Angeklagte sie über Stunden gequält und vergewaltigt haben. Das Gericht nahm im Urteil neben dem Mordmerkmal der besonderen Grausamkeit auch die Mordmerkmale Heimtücke und Befriedigung des Geschlechtstriebes an. Weil die Richter die besondere Schwere der Schuld feststellten, gilt eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren als ausgeschlossen.

Schnell gefasst

Offenbar hatte sich der Angeklagte in die 21 Jahre alte Frau verliebt. Diese erwiderte die Gefühle jedoch nicht. Der 31-Jährige hatte nach der Tat mit der Kontokarte der Getöteten 1000 Euro abgehoben und war dann nach Spanien geflohen. Dort konnte ihn die Polizei an einer Mautstation auf der Autobahn festnehmen.

Die Ermittler waren ihm auf die Spur gekommen, weil sich sein Mobiltelefon zur Tatzeit mit dem WLAN-Router der 21-Jährigen verbunden hatte. Ortungsdaten zeigten schließlich seinen Aufenthalt in Spanien an.

Der Angeklagte hatte im Prozess geschwiegen. Gegenüber Freunden soll er die Tat in Briefen eingeräumt haben. In seinem letzten Wort vor der Urteilsbegründung sagte er nur: «Mein Verteidiger hat alles eindrucksvoll zusammengefasst. Dem möchte ich mich anschließen.»

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.


Bildnachweis: © Guido Kirchner/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Getrübte Sicht: Saharastaub zieht über Deutschland
Weltnews

Selbst Sonnenlicht erscheint gelblich-trüb: Das Phänomen ist derzeit extrem ausgeprägt - allein über der Schweiz liegen 180.000 Tonnen Staubpartikel.

weiterlesen...
Polizei schreitet bei größeren Auseinandersetzungen in Bremen ein
Einsätze

Es gab Verletzte und vorläufige Festnahmen

weiterlesen...
Kleinkind stürzt ins Gleisbett: Bundespolizei greift ein
Einsätze

Ein 2-jähriges Mädchen stürzte aufgrund des hohen Reisendenaufkommens ins Gleisbett und landete mit dem Gesicht auf dem Schienenkopf

weiterlesen...

Neueste Artikel

Frau findet Leiche in der Weser
Einsätze

Am Samstagnachmittag fand eine Frau in Vegesack eine Leiche in der Weser. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und die Identität festg

weiterlesen...
Eine Woche vermisst - Suche nach Arian geht weiter
Weltnews

Der sechsjährige Arian aus Bremervörde bleibt verschwunden. Auch der bisher größte Einsatz am Wochenende brachte nicht den erhofften Durchbruch. Doch die Suche geht weiter.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Eine Woche vermisst - Suche nach Arian geht weiter
Weltnews

Der sechsjährige Arian aus Bremervörde bleibt verschwunden. Auch der bisher größte Einsatz am Wochenende brachte nicht den erhofften Durchbruch. Doch die Suche geht weiter.

weiterlesen...
Nach Geiselnahme am Hamburger Flughafen - Prozess beginnt
Weltnews

Ein Mann entführt seine kleine Tochter zum Hamburger Flughafen. Er droht, sich mit ihr zu töten. Der Flugbetrieb ist lange Zeit lahmgelegt. Vor Gericht betont der Angeklagte seine Liebe zu dem Kind.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner