12. Mai 2022 / Weltnews

Hunderte Drohnen im Einsatz für die Post

Die Royal Mail will Kunden in abgelegenen Gebieten zukünftig mittels Drohnen die Post bringen. Eine Haustür-Lieferung ist allerdings nicht vorgesehen.

Die Royal Mail hat angekündigt, dass sie in den nächsten drei Jahren 50 neue «Postdrohnenrouten» für die Zustellung mit Drohnen einrichten will.

Mit Hunderten Drohnen will die Royal Mail künftig die Post in abgelegene Gebiete wie die schottischen Shetland-Inseln in der Nordsee und die südwestenglischen Scilly-Inseln fliegen. In den kommenden drei Jahren sollen 50 neue Routen eingeführt werden, wie die BBC am Donnerstag berichtete.

Zuletzt testete der Postdienst die Drohnenbelieferung auf der 66 Kilometer weiten Strecke zwischen dem Shetland-Flughafen Tingwall und Unst, der nördlichsten bewohnten britischen Insel.

Kein Ersatz für Postboten

Die Postboten sollen die Drohnen nicht ersetzen: Eine Haustür-Lieferung ist nicht geplant, da die unbemannten Flugkörper nicht auf der Stelle schweben können. Vielmehr sollen sie große Ladungen transportieren, die vor Ort dann ausgeliefert werden. Die britische Flugaufsicht muss dem Drohnen-Einsatz noch zustimmen.

Mit einer Flügelspannweite von 10 Metern sind die Drohnen recht groß. Sie können 100 Kilogramm Gewicht bis zu 1000 Kilometer weit liefern. Ursprünglich waren sie für die Lieferung von Hilfsgütern in Afrika gedacht, wie der Chef des Drohnenprogramms bei der Royal Mail, Chris Paxton, sagte. «Sie ähneln stark einem kleinen Flugzeug. Der einzige Unterschied ist, dass kein Pilot an Bord ist.» Die Drohnen seien aber umweltfreundlicher, mit 30 Prozent weniger Emissionen als ein vergleichbares gesteuertes Flugzeug. Und sie seien auch schneller und flexibler als Fähren. Zudem seien sie weniger von schlechtem Wetter abhängig und könnten durch Nebel fliegen.

Die Deutsche Post hatte ihr Paketdrohnen-Entwicklungsprojekt «Paketkopter» im Sommer 2021 eingestellt. Zustellungen mit Paketdrohnen in Deutschland seien nicht geplant, hieß es damals.


Bildnachweis: © Colin Keldie/Sate/PA Media/dpa
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