13. September 2022 / Weltnews

Erste tödliche Känguru-Attacke in Australien seit 1936

Das Känguru ist Australiens Nationaltier. Doch das Beuteltier ist nicht immer niedlich, sondern kann auch Menschen attackieren. Down Under wurde dabei nun sogar ein Mann getötet.

Ein Känguru hat in Australien einen 77-Jährigen getötet.

In Australien hat es Berichten zufolge erstmals seit 1936 wieder einen tödliche Känguru-Angriff auf einen Menschen gegeben. Ein 77-jähriger Mann, der das Beuteltier als Haustier hielt, sei am Wochenende attackiert worden und später an seinen schweren Verletzungen gestorben, berichtete der australische Sender ABC.

Einsatzkräfte in Redmond südlich von Perth hätten versucht, dem Verletzten zu helfen. Jedoch sei das Känguru aggressiv gewesen und habe die Retter nicht in die Nähe des Mannes gelassen. Das Tier wurde getötet. Trotz aller Rettungsversuche starb der Mann. Was den Angriff auslöste, war noch unklar.

Die letzte bekannte tödliche Attacke soll sich vor mehr als 85 Jahren in New South Wales ereignet haben. Känguru-Verhaltensexperte Graeme Coulson sagte, Känguru-Angriffe seien zwar nicht ungewöhnlich, aber «sehr, sehr selten tödlich». Die Tiere greifen vor allem dann an, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen.

Mehrere Känguru-Attacken

Anfang dieses Jahres hatte es in Down Under mehrere Attacken gegeben, deren Opfer aber alle überlebten. Im April wurde eine Frau in Queensland beim Golfspielen von einem Känguru attackiert und schwer verletzt. Im März war eine Jugendliche in Victoria auf ihrem Moped unterwegs, als ein Känguru plötzlich aus dem Wald sprang und sie von dem Zweirad stieß. Die 14-Jährige lag mit Verletzungen zehn Tage im Krankenhaus. Ebenfalls im März war eine Dreijährige an der Ostküste auf dem heimischen Grundstück von einem Känguru attackiert worden.

Das Känguru ist Australiens Nationaltier. Es gibt vier Arten der hüpfenden Beuteltiere: Das Rote Riesenkänguru, das Östliche Graue Riesenkänguru, das Westliche Graue Riesenkänguru und das Antilopenkänguru.


Bildnachweis: © Verena Wolff/dpa-tmn
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