21. Februar 2023 / Weltnews

Botsuana sorgt sich wegen gestiegener Nashorn-Wilderei

Wegen ihrer Hörner werden Nashörner immer wieder illegal getötet. In Botsuana ist die Zahl der gewilderten Tiere zwischen 2018 und 2020 stark gestiegen. Dem Land gelingt es aber, die Tiere immer besser zu schützen.

Zwei Breitmaulnashörner in einem Naturschutzreservat in Südafrika. Der internationale Handel mit Nashorn-Hörnern ist zwar verboten. Trotzdem töten Wilderer weiterhin illegal die Tiere.

Nashörner in Botsuana geraten nach Angaben der Regierung des südafrikanischen Landes weiter ins Visier von Wilderern. Die Zahl der wegen ihres Horns illegal getöteten Nashörner sei von 2018 bis 2020 stark gestiegen, berichtete Botsuanas Tourismusministerin Philda Kereng am Montag dem Parlament des Landes.

Allerdings ist die Zahl in den letzten zwei Jahren dank verstärkter Sicherheitsmaßnahmen, wie etwa der Umsiedlung der Tiere an geheime sichere Orte, deutlich gesunken.

138 Nashörner seien zwischen 2018 und 2022 von Wilderern getötet worden, davon 62 alleine im Spitzenjahr 2020. Im vergangenen Jahr lebten nach Angaben des Wildtieramts nur noch 23 Spitzmaulnashörner in Botsuana, während es 2018 noch fast 60 waren. Zudem zählt das Land 285 Breitmaulnashörner.

Deswegen werden Nashörner getötet

Der internationale Handel mit Nashorn-Hörnern ist zwar verboten. Doch in Asien, vor allem in Vietnam und China, ist Horn als Inhaltsstoff der traditionellen Medizin beliebt und bringt hohe Renditen. 

Die Ministerin machte eine gestiegene internationale Nachfrage nach dem Horn der stark bedrohten Tiere verantwortlich. Zudem wichen kriminelle Syndikate aus anderen südafrikanischen Ländern aus und erhöhten so den Druck auf die Nashörner in Botsuana. Nach Angaben der Weltnaturschutzunion (IUCN) vom vergangenen Jahr ging die Wilderei von afrikanischen Nashörnern und der Verkauf ihrer Hörner insgesamt in den vergangenen Jahren etwas zurück. Demnach leben in Afrika noch knapp 6200 Spitzmaulnashörner und 16.000 Breitmaulnashörner.


Bildnachweis: © picture alliance / Kristin Palitza/dpa
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