13. November 2022 / Weltnews

Überschwemmungen bei heftigen Unwettern in Spanien

Chaos in Spanien: Der Osten und der Nordosten des beliebten Urlaubslandes wurden am Wochenende von sintflutartigen Regenfällen heimgesucht. Ein 17-Jähriger starb an einem Fußballplatz.

Ein überschwemmter Abschnitt der Ostautobahn in Valencia im Osten Spaniens.

Bei Unwettern mit heftigen Regenfällen, Hagel und Sturmböen im Osten und Nordosten Spaniens ist ein Mensch ums Leben gekommen. Die Region Valencia und die gleichnamige Provinzhauptstadt wurden besonders schlimm in Mitleidenschaft gezogen.

Innerhalb von nur 24 Stunden seien dort bis zum Samstagabend rund 150 Liter Wasser pro Quadratmeter vom Himmel gefallen, teilte der regionale Notdienst mit. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Niederschlag pro Jahr in Deutschland liegt bei 500 bis 1000 Liter pro Quadratmeter.

In der Gemeinde Bujaraloz rund 70 Kilometer südöstlich von Saragossa in der Region Aragonien wurde ein 17-Jähriger an einem Fußballplatz von einem herabstürzenden Ast erschlagen, wie die Zeitung «El País» am Sonntag unter Berufung auf die Behörden berichtete.

Im spanischen Fernsehen waren zahlreiche überflutete Straßen zu sehen, Tiefgaragen und Keller standen unter Wasser. Die Feuerwehr musste viele Menschen aus ihren Fahrzeugen retten, die vom Hochwasser eingeschlossen worden waren. Auch ein Schulbus blieb in Alquerías del Niño Perdido im Wasser stecken. Helfer trugen die Kinder huckepack in höher gelegenes Gelände, wie auf einem Video der Feuerwehr zu sehen war.

Klimawandel als Grund für den Starkregen

Auf dem Flughafen von Valencia an der Mittelmeerküste habe zeitweise eine Startbahn gesperrt werden müssen, nachdem ein Blitz eingeschlagen war. Insgesamt 13 ankommende Flüge seien nach Alicante, Ibiza und Madrid umgeleitet worden, teilte die Flughafenverwaltungsgesellschaft Aena mit. Auch der Zug-, der U-Bahn- und der Autoverkehr wurden nach Medienberichten stark beeinträchtigt.

In dem Ort Xert im Landesinnern von Castellón in der sogenannten Autonomen Gemeinschaft Valencia wurden nach Angaben des Notdienstes sogar 300 Liter je Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden gemessen. Am Sonntag hatte sich die Lage in der gesamten Region Valencia bei Sonnenschein und 22 Grad im Schatten allerdings deutlich entspannt. Neue Regenfälle wurden in den nächsten Tagen nicht erwartet.

Der Klimawandel macht Dürren wie in Spanien im vergangenen Sommer und heftige Stürme mit extremen Regenmengen wahrscheinlicher, warnen Experten.


Bildnachweis: © Jorge Gil/EUROPA PRESS/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

«Das reine Böse»: Teenager tötet vier Menschen an US-Schule
Weltnews

An einer Schule im US-Bundesstaat Georgia eröffnet ein Schütze das Feuer - vier Menschen werden getötet. Der mutmaßliche Täter ist erst 14 Jahre alt. Über sein Motiv wird gerätselt.

weiterlesen...
Dürre in Griechenland bringt Dorf in Stausee zum Vorschein
Weltnews

Selbst in Gegenden mit sonst reichlich Wasser sieht es in Griechenland schlecht aus: Brunnen und Seen trocknen aus, Flüsse und Bäche werden zu Rinnsalen. Die Trockenheit ist schlimm wie lange nicht.

weiterlesen...
Rockband Linkin Park ist mit neuer Sängerin zurück
Weltnews

Linkin Park feiern nach sieben Jahren mit «From Zero» ihr Comeback. Es ist das erste Album mit Emily Armstrong und Colin Brittain als neuen Bandmitgliedern.

weiterlesen...

Neueste Artikel

«Gute Nachrichten» - Kein Marburg-Virus in Hamburg
Weltnews

Zwei Menschen kommen mit Verdacht auf das Marburg-Virus in eine Klinik in Hamburg. Es dauert Stunden bis klar ist, ob die Hansestadt als zweiter Fall in Deutschland in die Medizingeschichte eingeht.

weiterlesen...
Verdächtiger nach tödlichen Schüssen in Göppingen flüchtig
Weltnews

In einer Bar in Göppingen wird geschossen. Ein 29-Jähriger stirbt, nach dem mutmaßlichen Schützen wird gefahndet. Gibt es eine Verbindung zu einer blutigen Gruppen-Fehde?

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

«Gute Nachrichten» - Kein Marburg-Virus in Hamburg
Weltnews

Zwei Menschen kommen mit Verdacht auf das Marburg-Virus in eine Klinik in Hamburg. Es dauert Stunden bis klar ist, ob die Hansestadt als zweiter Fall in Deutschland in die Medizingeschichte eingeht.

weiterlesen...
Verdächtiger nach tödlichen Schüssen in Göppingen flüchtig
Weltnews

In einer Bar in Göppingen wird geschossen. Ein 29-Jähriger stirbt, nach dem mutmaßlichen Schützen wird gefahndet. Gibt es eine Verbindung zu einer blutigen Gruppen-Fehde?

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner