15. Oktober 2023 / Weltnews

13 Verletzte bei neuem Busunglück in Venedig

Schon wieder ein Busunglück in Venedig, und wieder ist es ein Bus der selben Firma. Im Unterschied zu der Katastrophe mit 21 Todesopfern Anfang des Monats geht es jedoch einigermaßen glimpflich aus.

Blick vom Wasser auf den Markusplatz: In Venedig ist es erneut zu einem Busunglück gekommen. (Symbolbild)

Bei einem Busunglück in der italienischen Lagunenstadt Venedig sind am Samstagabend mindestens 13 Menschen verletzt worden. Der Elektrobus kam nach Angaben der Polizei in einer Kurve von der Fahrbahn ab und prallte auf den Stützpfeiler eines Wohnhauses. Bis auf den Fahrer konnten am Sonntag alle Verletzten die Krankenhäuser verlassen. Zunächst hatte die Polizei von 15 Verletzten gesprochen.

Erst Anfang des Monats waren bei einem Busunglück in Venedig 21 Menschen ums Leben gekommen, darunter drei Deutsche. Beide Busse gehören demselben Unternehmen. Gegen den Geschäftsführer ermittelt inzwischen die Staatsanwaltschaft. Die Stadt kündigte unmittelbar nach dem neuen Unfall an, keine Busse des Unternehmens mehr einzusetzen.

Der Fahrer des am Samstag verunglückten Linienbusses gab nach italienischen Medienberichten an, wegen eines gesundheitlichen Problems die Kontrolle verloren zu haben. Die Stadt hatte den Bus bei dem privaten Unternehmen La Linea gechartert. Die Firma hatte bei dem Unglück am 3. Oktober einen Shuttlebus für einen Campingplatz bereitgestellt.

Auch damals gab es zunächst Spekulationen, dass der Fahrer einen Schwächeanfall erlitten haben könnte. Der 40 Jahre alte Italiener starb bei dem Unfall. Nach den vorläufigen Ergebnissen der Obduktion war er jedoch gesund. Geprüft wird nun, ob der Bus einen technischen Defekt hatte.

Ermittelt wird inzwischen auch gegen zwei städtische Beamte, die für die Instandhaltung von Brücken und Straßen zuständig sind. Der mit Touristen voll besetzte Bus war von einer Brücke aus etwa zehn Metern Höhe auf eine Bahnstrecke gestürzt. An der Stelle hatte die Leitplanke ein großes Loch.


Bildnachweis: © Luca Bruno/AP/dpa
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