5. März 2022 / Wissenswertes

Neue Funktion zur Hochwasserwarnung über das Länderübergreifende Hochwasserportal

Mit dem Hochwasserportal sind aktuelle Hochwasserinfos zentral gebündelt verfügbar.

Die Hochwasserkatastrophe vom Juli 2021 hat verdeutlicht, in welch kurzer Zeit ein extremer Niederschlag zu einem zerstörerischen Hochwasser führen kann. Auch in Bremen gab es in den vergangenen Wochen mehrfach Sturmflutwarnungen. Für solche Situationen ist eine gute Gefahrenkommunikation unerlässlich. Für Hochwasserwarnungen ist grundsätzlich das Länderübergreifende Hochwasserportal (LHP) unter www.hochwasserzentralen.de ein wesentlicher Baustein des Hochwasserrisikomanagements. Das bereits seit 15 Jahren im Auftrag der Umweltministerien und zuständigen Senatsverwaltungen bestehende Portal ermöglicht einerseits eine länderübergreifende Übersicht über die aktuelle Hochwassersituation und ist andererseits ein zentrales Zugangsportal auf amtliche Hochwasserinformationen der einzelnen Bundesländer. Das LHP hat jetzt ihr Informationsspektrum um eine Hochwasserwarnkarte erweitert: Zusätzlich zu Pegelmessdaten und Hochwasserberichten ist damit auf einen Blick erkennbar, in welchen Regionen bzw. Flussabschnitten eine akute Hochwassergefahr besteht.

Umweltsenatorin, Dr. Maike Schaefer, betont den großen Nutzen der engen Zusammenarbeit der Bundesländer: "Ich habe die Bilder von vor zwei Wochen natürlich noch im Kopf als wir zu befürchten hatten, dass Teile Bremens durch das Hochwasser überflutet werden. Deswegen ist es genau richtig, die Gefahrenkommunikation jetzt auszubauen. Mit dem Hochwasserportal bekommen die Bürgerinnen und Bürger aktuelle Hochwasserinfos zentral gebündelt. Durch die Erweiterung ist für alle schnell erkennbar, wo eine akute Hochwassergefahr besteht. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Kommunikation, wenn Gefahr durch Hochwasser besteht."

Die Weiterentwicklung des LHP erfolgt gemeinsam durch die Hochwasserzentralen aller Bundesländer in Zusammenarbeit mit verschiedenen Bundesbehörden. Für das Jahr 2022 ist eine Ankopplung der neuen regionalen Hochwasserwarnungen des LHPs an die Warn-Apps NINA (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe), KATWARN (Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme) und Warnwetter (Deutscher Wetterdienst) geplant.

Im Jahr 2014 wurde das Internetportal www.hochwasserzentralen.de um die App "Meine Pegel" ergänzt. Diese App ermöglicht dem Nutzer einen raschen Überblick über die aktuelle Hochwasserlage, aktuelle Hochwasserwarnungen und die jeweils zuständigen Hochwasserzentralen in Deutschland. Sie liefert detaillierte Informationen für über rund 3.000 Pegel wie Messwerte und für viele Pegel auch Vorhersagen. Zusätzlich bietet "Meine Pegel" die Möglichkeit sich für frei wählbare Pegel und Warngebiete aktiv benachrichtigen zu lassen (Pushnachricht). Bei Überschreitung eines von der Nutzerin beziehungsweise dem Nutzer selbst festgelegten Wasserstandes am Pegel oder beim Vorliegen von aktuellen Hochwasserinformationen für ein Bundesland oder ein Warngebiet erhält die Nutzerin beziehungsweise der Nutzer unmittelbar eine Benachrichtigung.

Die LHP-App "Meine Pegel" ist für Android und iOS in den entsprechenden Stores kostenlos verfügbar. Die neue Version 2.0 wurde hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit grundlegend verbessert und bietet nun zahlreiche individuelle Konfigurationsmöglichkeiten. Außerdem wurde die regionale Warnkarte neben weiteren Kartenansichten, wie zum Beispiel Karten des Deutschen Wetterdienstes in die App integriert. Die Karten sind nun frei zoombar und erlauben die interaktive Auswahl einzelner Pegel oder Warngebiete um für diese mehr Informationen zu erhalten.

Datenbereitstellende für das LHP sind die für Hochwasser zuständigen Dienststellen der Bundesländer, die Wasserstraßen und Schifffahrtsverwaltung des Bundes sowie Hochwasserzentralen in benachbarten Staaten. Die Daten werden über eine ausfallsichere LHP-Datenbank nahezu in Echtzeit bereitgestellt.

Foto: www.fona.de

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