11. Januar 2023 / Weltnews

Weniger Vögel bei Zählaktion gesichtet

Bei der Mitmachaktion «Stunde der Wintervögel» meldeten mehr als 77.000 Menschen knapp 1,9 Millionen Vögel, die sie im Garten, im Park, vor dem Balkon oder vor dem Fenster gezählt hatten.

Eine Blaumeise sitzt auf einem Ast.

Weniger gesichtete Vögel und Hobby-Beobachter - das nass-graue Wetter am vergangenen Wochenende hat die Zwischenbilanz bei der «Stunde der Wintervögel» getrübt.

Bei der Mitmachaktion vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und dem bayerischen Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) meldeten mehr als 77.000 Menschen knapp 1,9 Millionen Vögel, die sie im Garten, im Park, vor dem Balkon oder vor dem Fenster gezählt hatten. Oft zählen mehrere Menschen gemeinsam an einem Punkt. Wie im vergangenen Jahr zeigten sich am häufigsten Haussperling, Kohlmeise und Blaumeise an den Futterstellen.

Im Durchschnitt sichteten die Freiwilligen 33,9 Vögel pro Zählpunkt - und damit weniger als die durchschnittlich 35,5 Vögel 2022. Das habe auch an den vergleichsweise hohen Temperaturen am Wochenende und im Vorfeld davon gelegen, da Vögel sich dann mehr in der Landschaft verteilten, sagte Nabu-Vogelschutzexperte Martin Rümmler.

Der Einfluss des milden Winters

Hinzu kommen laut Nabu der milde Winter in den Brutgebieten und das große Futterangebot in der Natur. Typische Wintergäste aus Nord- und Osteuropa, wie der Bergfink, hätten sich weniger häufig am Futterhaus gezeigt als letztes Jahr, sagte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. «Vermutlich sind sie aufgrund des milden Winters in ihren Brutgebieten geblieben.»

Auch Waldvögel wie Buchfink und Eichelhäher wurden wie von den Naturschutzverbänden vermutet seltener gesichtet, weil sie wegen des Mastjahrs offenbar genügend Eicheln, Bucheckern und Fichtensamen im Wald finden können. Häufiger zeigten sich dagegen Türkentaube und Zaunkönig, die dem Nabu zufolge von den steigenden Temperaturen profitieren.

Das schlechte Wetter habe sich auch auf die Teilnehmendenzahlen ausgewirkt, sagte Miller. Vor einem Jahr hatten sich mehr als 176 000 Menschen beteiligt. Allerdings sind die aktuellen Zahlen noch nicht vollständig. Bis zum 16. Januar können Bürgerinnen und Bürger ihre Beobachtungen noch melden.


Picture credit: © Christophe Gateau/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Getrübte Sicht: Saharastaub zieht über Deutschland
Weltnews

Selbst Sonnenlicht erscheint gelblich-trüb: Das Phänomen ist derzeit extrem ausgeprägt - allein über der Schweiz liegen 180.000 Tonnen Staubpartikel.

weiterlesen...
Polizei schreitet bei größeren Auseinandersetzungen in Bremen ein
Einsätze

Es gab Verletzte und vorläufige Festnahmen

weiterlesen...
Kleinkind stürzt ins Gleisbett: Bundespolizei greift ein
Einsätze

Ein 2-jähriges Mädchen stürzte aufgrund des hohen Reisendenaufkommens ins Gleisbett und landete mit dem Gesicht auf dem Schienenkopf

weiterlesen...

Neueste Artikel

Suche nach Arian: Süßigkeiten und Ballons im Wald aufgehängt
Weltnews

Seit Montagabend wird der sechsjährige Arian vermisst. Viele Menschen suchen nach dem autistischen Kind - an Land und im Wasser. Die Einsatzkräfte geben die Hoffnung nicht auf.

weiterlesen...
Norovirus nach Besuch von Stuttgarter Frühlingsfest
Weltnews

Erbrechen, Durchfall, Übelkeit: Ein Besuch des Stuttgarter Frühlingsfests sorgt bei vielen Gästen für Magen-Darm-Beschwerden. Alle gingen in dasselbe Festzelt.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Suche nach Arian: Süßigkeiten und Ballons im Wald aufgehängt
Weltnews

Seit Montagabend wird der sechsjährige Arian vermisst. Viele Menschen suchen nach dem autistischen Kind - an Land und im Wasser. Die Einsatzkräfte geben die Hoffnung nicht auf.

weiterlesen...
Norovirus nach Besuch von Stuttgarter Frühlingsfest
Weltnews

Erbrechen, Durchfall, Übelkeit: Ein Besuch des Stuttgarter Frühlingsfests sorgt bei vielen Gästen für Magen-Darm-Beschwerden. Alle gingen in dasselbe Festzelt.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner