13. Dezember 2022 / Weltnews

Weiterhin Winterwetter - Warnung vor Eisregen

Im Süden müssen sich die Menschen auf eisglatte Straßen und Wege einstellen. Zudem wird bis zur Mitte Deutschlands Schnee angekündigt. Schon zum Wochenstart gab es Unfälle.

Die Fichtelbergbahn bahnt sich ihren Weg durch den verschneiten Winterwald im Erzgebirge.

Es ist ein gefährlicher Mix aus Frost und Feuchtigkeit: Autofahrer vor allem im Süden Deutschlands müssen sich auf eisglatte Straßen einstellen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte für Mittwoch vor Eisregen und gab eine Unwetterwarnung heraus.

«Gefährdet ist das gesamte Gebiet südlich der Linie Schwarzwald-Inn, wo genau der Eisregen fallen wird, ist noch unklar», sagte der Meteorologe Markus Übel. «Je südlicher, desto wahrscheinlicher ist der Eisregen.»

Zahlreiche Unfälle

Bereits in den vergangenen Tagen gab es in vielen Regionen etliche Unfälle auf den Straßen. Im Osten Sachsens kam am Montag ein Linienbus von einer verschneiten Straße nahe Großdubrau ab und prallte gegen Bäume. Ein neun Jahre altes Kind und ein 55 Jahre alter Mann wurden laut Polizei verletzt. In Bayern wurden bei Bieberehren im Landkreis Würzburg mehrere Menschen verletzt, als ein 22-Jähriger mit seinem Wagen in den Gegenverkehr geriet und dort mit einem anderen Auto frontal zusammenstieß, wie die Polizei mitteilte. Bei Wolgast (Mecklenburg-Vorpommern) prallte ein Wagen bei Straßenglätte gegen einen Baum und geriet in Brand. Der 58-jährige Fahrer wurde laut Polizei von Rettungskräften in eine Klinik gebracht.

Polizei und Meteorologen riefen die Fahrer dazu auf, die Geschwindigkeit der Witterung anzupassen. Laut DWD wird am Mittwoch etwa von der Donau bis zur Mitte Deutschlands reichlich Neuschnee fallen - ein bis fünf Zentimeter Schnee sind möglich, örtlich kann es noch mehr werden. In der Nordhälfte ist es dagegen verbreitet sonnig. Nachts wird es im Norden, Osten und in der Mitte Deutschlands mit bis zu minus zehn Grad sogar klirrend kalt.

Am Donnerstag ist die Eisgefahr im Süden noch nicht ganz gebannt, in der Region vom Bodensee bis zum Inn kann weiterhin gefrierender Regen fallen. Nördlich hiervon schneit es wieder ähnlich wie am Vortag. Im Tagesverlauf lassen die Niederschläge überall nach.

Bei gefrierendem Regen fällt Regen oder Sprühregen aus einer wärmeren in eine kältere Luftschicht. Treffen die unterkühlten Wassertropfen auf den gefrorenen Boden, werden sie augenblicklich zu Eiskristallen und überziehen Straßen, Gebäude und Autos mit einem dünnen Eispanzer. Das Phänomen wird daher auch Eisregen genannt. In den gemäßigten Breiten Europas tritt gefrierender Regen relativ selten auf, an der Ostküste der USA ist es dagegen sehr häufig.

DLRG warnt vor Betreten von Eisflächen

Unterdessen warnte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) vor dem Betreten von Eisflächen auf Gewässern. Die Eisdecke sei in den meisten Fällen sicher noch zu dünn, teilte die Organisation mit. Man solle mit dem Schlittschuhlaufen oder dem Spaziergang auf dem Eis warten, bis die Eisfläche dafür freigegeben werde.

«Das Eis braucht Zeit, um tragfähig zu sein. Auf stehenden Gewässern sollte es mindestens 15 Zentimeter, auf Bächen und Flüssen sogar 20 Zentimeter dick sein», sagte der Leiter Einsatz im DLRG-Präsidium, Alexander Paffrath. Eisflächen sollten deshalb nicht gleich an den ersten frostigen Tagen betreten werden. Es bestehe Lebensgefahr.


Picture credit: © Jan Woitas/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Brückeneinsturz in Dresden - Desaster mit glimpflichem Ende
Weltnews

Ein Teil der Carolabrücke in Dresden stürzt in der Nacht in die Elbe. Eine wichtige Verkehrsader ist unpassierbar. Die Stadt entgeht knapp einer Katastrophe. Wie konnte das passieren?

weiterlesen...
Boris Becker und Lilian de Carvalho Monteiro feiern Hochzeit
Weltnews

Die Kulisse: Portofino an der Mittelmeer-Küste, Italiens reichste Gemeinde. Hier feiert der Ex-Tennisstar Hochzeit mit Lilian de Carvalho Monteiro, die ihm auch während der Haft zur Seite stand.

weiterlesen...
Teile Tschechiens, Polens und Österreichs sind unter Wasser
Weltnews

Ganze Regionen in Tschechien leiden unter einem Jahrhunderthochwasser. Auch in Gebieten in Polen und Österreich gibt es Überschwemmungen. In Deutschland steigen ebenfalls die Pegelstände.

weiterlesen...

Neueste Artikel

Rund 50 Verletzte bei Busunfall in Regensburg
Weltnews

Ein Linienbus fährt auf einer Donaubrücke in einen vorausfahrenden Bus. Viele Menschen werden verletzt - fünf schweben in Lebensgefahr.

weiterlesen...
Schutz für die Erde - «Hera» auf dem Weg ins All
Weltnews

Sie soll dabei helfen, die Menschheit in Zukunft vor verheerenden Asteroiden zu schützen. «Hera» ist Teil einer Doppelmission. Ihr Auftrag: den Einschlag auf einem Asteroiden untersuchen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Rund 50 Verletzte bei Busunfall in Regensburg
Weltnews

Ein Linienbus fährt auf einer Donaubrücke in einen vorausfahrenden Bus. Viele Menschen werden verletzt - fünf schweben in Lebensgefahr.

weiterlesen...
Schutz für die Erde - «Hera» auf dem Weg ins All
Weltnews

Sie soll dabei helfen, die Menschheit in Zukunft vor verheerenden Asteroiden zu schützen. «Hera» ist Teil einer Doppelmission. Ihr Auftrag: den Einschlag auf einem Asteroiden untersuchen.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner