23. Mai 2022 / Weltnews

Wärme und Gewitter verabschieden sich

Es wird kühler in Deutschland. Zum Ende der Woche hin werden Temperaturen um die 20 Grad eher die Ausnahme sein.

Eine Ente im menschenleeren Ricklinger Bad in Hannover.

Drei Tage nach dem verheerenden Unwetter mit zerstörerischen Tornados dauerten die Arbeiten zur Beseitigung der Sturmschäden auch am Montag an - vor allem in Nordrhein-Westfalen, wo Tief «Emmelinde» besonders heftig wütete.

So blieben nach den massiven Tornadoschäden beispielsweise in Paderborn und Lippstadt am Montag mehrere Schulen und Kitas geschlossen. Wann sie wieder öffnen, ist noch unklar. Die Abiturienten müssen aber trotzdem ran. Für die teilweise noch anstehenden Abiturprüfungen und Klausuren würden aktuell alternative Orte gesucht, hieß es.

Derweil laufen die Aufräumarbeiten auf Hochtouren: An vielen Stellen unterstützten Beamtinnen und Beamte mit Straßen-Sperrungen oder Absicherungen von Gefahrenstellen. Immer noch gebe es lebensgefährliche Bereiche, hieß es. Auch auf Privatgrundstücken müssten Bewohner vorsichtig sein, denn viele beschädigte Dächer seien noch nicht abgesichert.

Keine Sonderstörung bei Bahn mehr

Die gute Nachricht inmitten des Tornado-Chaos: Am ersten Werktag nach dem Orkantief vom Freitag lief der Bahn-Betrieb im Fern- und Regionalverkehr weitgehend reibungslos. «Wir hatten einen normalen Betriebsstart», sagte ein Unternehmenssprecher am Montag. «Es gibt keine sturmbedingten Sonderstörungen mehr.»

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte derweil vor neuen Gewittern, Windböen und möglichen Unwetter-Gefahren am Montagnachmittag im Kreis Paderborn und weiteren Regionen in NRW. Im Süden sei ein geringes Tornadorisiko nicht auszuschließen, hieß es. Aber auch für andere Regionen Deutschlands wurden neue Unwetter vorhergesagt.

So mussten sich die Menschen in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Bayern und Baden-Württemberg für Montagabend erneut auf Gewitter einstellen, begleitet von Starkregen und Sturmböen. Auch Hagel sei möglich, so der DWD - vor allem in Bayern. Aber auch in Rheinland-Pfalz und im Saarland startete die neue Woche stürmisch - teils mit kräftigem Gewitter, Starkregen, Sturmböen und Hagel.

Es wird kühler in Deutschland

Ab Dienstag verabschieden sich die Gewitter jedoch langsam aus Deutschland - aber auch der Sommer. Höchstens 23 Grad sind in den nächsten Tagen möglich, zum Ende der Woche wird die 20-Grad-Marke immer seltener geknackt, wie der Deutsche Wetterdienst in Offenbach mitteilte.

Am Dienstag kann es vom Emsland bis zur Nordsee noch kurz gewittern, stürmische Böen sind dabei möglich. Auch ansonsten ist es im Norden und Nordwesten zeitweise stark bewölkt, immer wieder fällt etwas Regen. Südlich der Donau bis hin zum Bayerischen Wald sieht es nicht viel besser aus. Die Temperaturen liegen am Dienstag und den beiden folgenden Tagen jeweils zwischen 17 und 23 Grad.


Bildnachweis: © Julian Stratenschulte/dpa
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