25. Oktober 2024 / Weltnews

Sturm «Trami»: Zahl der Toten auf den Philippinen steigt

Langsam wird das Ausmaß des jüngsten Tropensturms auf den Philippinen klar. Dabei sind manche Betroffene bisher weiter unerreichbar. Besonders schlimm: «Trami» könnte noch einmal zurückkehren.

Manche Betroffene sind bisher nicht erreichbar.

Der schwere Tropensturm «Trami» hat auf den Philippinen eine Spur der Zerstörung hinterlassen. Betroffen ist vor allem die Hauptinsel Luzon, auf der auch die Hauptstadt Manila liegt. Die Zahl der Todesopfer sei auf 66 gestiegen, teilte die Polizei mit. Die meisten starben in der Provinz Batangas südwestlich von Manila und in der Region Bicol, wo Schlammlawinen vom Vulkan Mayon zahlreiche Häuser und Fahrzeuge unter sich begruben. Der Mayon zählt zu den aktivsten Vulkanen der Welt. 20 Menschen werden noch vermisst. Das Wasser stand teilweise meterhoch. 

In einigen Landesteilen fiel den Behörden zufolge innerhalb von 24 Stunden so viel Regen wie sonst in zwei Monaten. Rund ein Drittel der Stadt Naga City mit mehr als 200.000 Einwohnern stand dem Bürgermeister zufolge komplett unter Wasser.

Die meisten Opfer waren nach massiven Niederschlägen ertrunken, von Erdrutschen begraben oder von umstürzenden Bäumen getroffen worden. Insgesamt waren mehr als 2,65 Millionen Menschen von dem Sturm betroffen. Fast 320.000 mussten laut Katastrophenschutz aus ihren Häusern fliehen. Die Schulen blieben den dritten Tag in Folge geschlossen.

Einige Betroffene nicht erreichbar

Obwohl die Wassermassen sich gebietsweise langsam zurückzogen, waren laut lokaler Behörden immer noch einige Gegenden unerreichbar. Einsatzteams versuchten, Straßen von Schlamm und Trümmern zu befreien, um sich einen Weg zu den Betroffenen zu bahnen. 

«Hilfe ist unterwegs. Sie wird zu Land, aus der Luft und sogar vom Meer kommen», versprach Präsident Ferdinand Marcos Jr. Er habe die vollständige Mobilisierung des verfügbaren Militärpersonals und aller Ressourcen angeordnet, die für Hilfsmaßnahmen eingesetzt werden könnten. 

Voraussichtlich am Abend (Ortszeit) sollte «Trami, der auf den Philippinen «Kristine» heißt, laut Wetteramt die Philippinen verlassen. Er könnte aber noch einmal zurückkommen: Das Amt warnte vor der Möglichkeit, dass «Trami» am Sonntag und Montag eine Schleife gegen den Uhrzeigersinn drehen und dann ostwärts erneut über die Philippinen ziehen könnte.

«Trami» wird zwar nicht als ausgewachsener Taifun eingestuft, die Verwüstungen sind dennoch enorm. Erst vor wenigen Wochen hatte Taifun «Krathon» in dem Inselstaat gewütet. Anfang September fegte «Yagi» über die Inseln und riss etwa 20 Menschen in den Tod. Zehntausende mussten ihre Häuser verlassen. 

Die Philippinen werden jedes Jahr von starken Stürmen und durchschnittlich etwa 20 Taifunen getroffen. Der bisher schlimmste Sturm «Haiyan» hatte im November 2013 mehr als 6.300 Todesopfer gefordert.


Bildnachweis: © John Michael Magdasoc/AP
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Bestimmte PFAS-Chemikalien scheidet der Mensch rasch aus
Weltnews

Sogenannte Ewigkeitschemikalien kommen in vielen Produkten vor und sind sowohl in der Umwelt als auch in Menschen zu finden. Viele bauen sich nur langsam ab. Doch bei einigen geht es schneller.

weiterlesen...
CO2-Emissionen durch Privatflüge stark gestiegen
Weltnews

Nur sehr wenige Menschen auf der Welt sind so reich, dass sie sich ein Privatflugzeug leisten können. Der Pro-Kopf-Ausstoß an CO2 ist dabei immens - und die Zahl der Maschinen steigt rasant.

weiterlesen...
Bald im Frack: Riesen-Pinguin Pesto wird erwachsen
Weltnews

Das hünenhafte Pinguin-Küken Pesto aus dem Melbourne Aquarium ist ein Weltstar. Jetzt wird der Vogel erwachsen - und wird gerade dadurch an Gewicht verlieren. Aber warum?

weiterlesen...

Neueste Artikel

Die meisten Kinder ab zehn Jahren haben ein Smartphone
Weltnews

Experten sagen, dass Kinder erst dann ein eigenes Smartphone bekommen sollten, wenn sie die Gefahren des Internets kennen. Viele Eltern statten aber ihren Nachwuchs schon früher damit aus.

weiterlesen...
Kohlund will in der heutigen Zeit Haltung zeigen
Weltnews

Der Schweizer Schauspieler Christian Kohlund ist besorgt über die Entwicklung der Welt. Deshalb ist ihm seine Rolle als Anwalt Borchert im Zürich-Krimi besonders wichtig.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Die meisten Kinder ab zehn Jahren haben ein Smartphone
Weltnews

Experten sagen, dass Kinder erst dann ein eigenes Smartphone bekommen sollten, wenn sie die Gefahren des Internets kennen. Viele Eltern statten aber ihren Nachwuchs schon früher damit aus.

weiterlesen...
Kohlund will in der heutigen Zeit Haltung zeigen
Weltnews

Der Schweizer Schauspieler Christian Kohlund ist besorgt über die Entwicklung der Welt. Deshalb ist ihm seine Rolle als Anwalt Borchert im Zürich-Krimi besonders wichtig.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner