3. Mai 2022 / Weltnews

Risiko neuer Corona-Varianten durch Nerzzucht gering

2020 wurde alle dänischen Nerze aus Furcht vor mutierenden Corona-Varianten getötet. Nun wurde eine erneute Gefahrenbewertung vollzogen.

Nerze schauen im dänischen Naestved durch die Gitter ihrer Käfige.

Dänische Gesundheitsexperten halten das Risiko des Entstehens einer neuen besorgniserregenden Coronavirus-Variante durch eine Rückkehr zur Nerzzucht in Dänemark für begrenzt.

Die genaue Wahrscheinlichkeit für das Auftreten neuer Varianten im Falle einer limitierten Wiederaufnahme der Nerzhaltung lasse sich zwar nur schwer abschätzen, könne aber insgesamt als niedrig bezeichnet werden, schrieb das staatliche Gesundheitsinstitut SSI in einer heute veröffentlichten Risikobewertung. Sollte dies aber geschehen, könnten die Konsequenzen groß sein, hieß es in dem Bericht.

Alle dänischen Nerze 2020 getötet

Die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen hatte im November 2020 verkündet, dass alle Nerze im Land getötet werden sollen. Begründet wurde der radikale Schritt damit, dass das Coronavirus in den Tieren mutiert sei und sich auf den Menschen übertragen habe. Die Massenkeulung von Millionen Nerzen hatte zu einer größeren Debatte im Land geführt, unter anderem, weil für die Tötung die Rechtsgrundlage gefehlt hatte und nachträglich geschaffen werden musste. In dem Zuge wurde auch die Nerzhaltung verboten, die Halter wurden entschädigt.

Anfang März dieses Jahres hatte das dänische Gesundheitsministerium das SSI dann gebeten, das Risiko einer Wiederaufnahme der Haltung für die menschliche Gesundheit zum 1. Januar 2023 einzuschätzen. Der SSI-Bericht dürfte als eine entscheidende Grundlage für die politische Entscheidung dienen, ob die Nerzzucht im nördlichsten deutschen Nachbarland zum nächsten Jahr wieder zugelassen wird.


Bildnachweis: © Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix/AP/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Getrübte Sicht: Saharastaub zieht über Deutschland
Weltnews

Selbst Sonnenlicht erscheint gelblich-trüb: Das Phänomen ist derzeit extrem ausgeprägt - allein über der Schweiz liegen 180.000 Tonnen Staubpartikel.

weiterlesen...
Polizei schreitet bei größeren Auseinandersetzungen in Bremen ein
Einsätze

Es gab Verletzte und vorläufige Festnahmen

weiterlesen...
Kleinkind stürzt ins Gleisbett: Bundespolizei greift ein
Einsätze

Ein 2-jähriges Mädchen stürzte aufgrund des hohen Reisendenaufkommens ins Gleisbett und landete mit dem Gesicht auf dem Schienenkopf

weiterlesen...

Neueste Artikel

Großeinsatz an Wuppertaler Gymnasium nach Notruf
Weltnews

Vor acht Wochen kam es in Wuppertal an einem Gymnasium zu einer Amoktat mit acht Verletzten. Jetzt gab es wieder einen Alarm an einer Schule. Die Abi-Prüfungen werden unterbrochen.

weiterlesen...
WHO empfiehlt nach Vogelgrippe-Fund pasteurisierte Milch
Weltnews

Nach der Entdeckung des Vogelgrippevirus in unpasteurisierter Milch in den USA taucht die Frage auf: wie sicher ist Milch? Die WHO empfiehlt pasteurisierte Produkte.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Großeinsatz an Wuppertaler Gymnasium nach Notruf
Weltnews

Vor acht Wochen kam es in Wuppertal an einem Gymnasium zu einer Amoktat mit acht Verletzten. Jetzt gab es wieder einen Alarm an einer Schule. Die Abi-Prüfungen werden unterbrochen.

weiterlesen...
WHO empfiehlt nach Vogelgrippe-Fund pasteurisierte Milch
Weltnews

Nach der Entdeckung des Vogelgrippevirus in unpasteurisierter Milch in den USA taucht die Frage auf: wie sicher ist Milch? Die WHO empfiehlt pasteurisierte Produkte.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner