6. September 2022 / Weltnews

Pakistan kämpft weiter mit Rekordfluten

Das Wasser in Pakistan steigt weiter. Mehr als 33 Millionen Menschen sind bereits von den Fluten betroffen, 1325 starben. Nun kämpft das Land damit, das Überlaufen des größten Süßwassersees zu verhindern.

Frauen tragen Habseligkeiten aus einem durch heftige Regenfälle überschwemmten Haus im Bezirk Qambar Shahdadkot in der pakistanischen Provinz Sindh.

Aufgrund der anhaltenden Flutkatastrophe kämpft Pakistan weiter damit, das Überlaufen des größten Süßwassersees in dem Land zu verhindern. Das meldeten Behörden am Dienstag.

Nach Angaben der Provinzregierung wurden 100.000 Menschen aus der Umgebung des Manchar-Sees in der Provinz Sindh vorsichtshalber in Sicherheit gebracht. Die eingesetzten Kräfte hätten den Damm bereits an drei Stellen gebrochen, um das Wasserlevel auf kontrollierte Weise zu senken. Das Wasser steige jedoch weiter an. «Tausende Menschen sind vor dem See in Gefahr», so ein Sprecher der Provinzregierung.

Starke Regenfälle seit Mitte Juni

Seit Mitte Juni leidet Pakistan unter ungewöhnlich starken Regenfällen. Die Wassermassen haben bereits 1325 Menschen das Leben gekostet. Unter den Todesopfern sind 466 Kinder. Mehr als 33 Millionen Menschen sind von den Fluten betroffen und rund ein Drittel des Landes steht unter Wasser. Ersten Schätzungen der Regierung zufolge richteten die Fluten Schäden in Höhe von zehn Milliarden Dollar an. «Pakistan erlebt derzeit eine der schlimmsten Naturkatastrophen seiner jüngeren Geschichte», so der Regionaldirektor der Weltgesundheitsorganisation Ahmed Al-Mandhari.

Insgesamt haben Naturkatastrophen wie Fluten oder Dürren in Pakistan in den vergangenen Jahren zugenommen. Regierungschef Shehbaz Sharif hat die internationale Gemeinschaft jüngst dazu aufgerufen, Staaten wie Pakistan nicht dem Klimawandel auszuliefern. Obwohl das südasiatische Land weniger als ein Prozent der weltweiten klimaschädlichen CO2-Emissionen ausstoße, befinde sich Pakistan auf Platz acht der Staaten, die den Klimawandelfolgen am stärksten ausgesetzt seien.


Bildnachweis: © Fareed Khan/AP/dpa
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