16. November 2023 / Weltnews

Mindestens 111 Tote nach Sturzfluten im Horn von Afrika

Starke Regenfälle haben am Horn von Afrika zu großflächigen Überschwemmungen geführt: Mindestens 111 Menschen wurden getötet, mehr als 770.000 vertrieben. Und: Es sind weitere heftige Regenfälle vorausgesagt.

In Mogadischu sind Straßen nach starkem Regen überflutet.

Nach starken Regenfällen und Sturzfluten sind am Horn von Afrika in den vergangenen Wochen mindestens 111 Menschen getötet worden. Das teilte die Hilfsorganisation Save the Children mit. Mehr als 770.000 Menschen seien in der Region im Nordosten des Kontinents aufgrund des Extremwetters bereits vertrieben worden. Besonders stark betroffen seien demnach Kenia, Somalia und Äthiopien. Für die Region seien weitere heftige Regenfälle vorausgesagt.

Im Norden Kenias und der Hauptstadt Nairobi führten nach Angaben der Hilfsorganisation seit Oktober starke Regenfälle zu großflächigen Überschwemmungen, bei denen schätzungsweise 46 Menschen ums Leben gekommen sind und 36.000 weitere vertrieben wurden. In der somalischen Regionalhauptstadt Beledweyne, im Zentrum des Landes, hätten aufgrund von Fluten etwa 90 Prozent der Einwohner ihre Häuser verloren. Insgesamt seien in Somalia mindestens 32 Menschen getötet und knapp eine halbe Million Menschen vertrieben worden, die meisten davon in der südwestlichen Bay Region.

Auch im benachbarten Äthiopien seien in den Regionen Gambella, Afar und Somali laut Save the Children mindestens 33 Menschen, darunter acht Kinder, durch Fluten und Erdrutsche getötet worden.

Die Überschwemmungen sind die jüngsten in einer Reihe extremer Wetterereignisse im Horn von Afrika. Die Region durchlebt gleichzeitig eine der schlimmsten Dürren seit Jahrzehnten. Vor den massiven Niederschlägen waren Regenfälle in mehreren aufeinanderfolgenden Perioden ausgeblieben. Nach UN-Angaben sind im Horn von Afrika Millionen von Menschen vom Hunger bedroht. Auslöser der Krise sind zusätzlich auch Konflikte wie der jüngste Machtkampf im Sudan, Nachwehen der Corona-Pandemie, die Bedrohung durch islamistische Terroristen und Ausbrüche von Cholera und anderen Krankheiten.


Bildnachweis: © Farah Abdi Warsameh/AP/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

«Das reine Böse»: Teenager tötet vier Menschen an US-Schule
Weltnews

An einer Schule im US-Bundesstaat Georgia eröffnet ein Schütze das Feuer - vier Menschen werden getötet. Der mutmaßliche Täter ist erst 14 Jahre alt. Über sein Motiv wird gerätselt.

weiterlesen...
Dürre in Griechenland bringt Dorf in Stausee zum Vorschein
Weltnews

Selbst in Gegenden mit sonst reichlich Wasser sieht es in Griechenland schlecht aus: Brunnen und Seen trocknen aus, Flüsse und Bäche werden zu Rinnsalen. Die Trockenheit ist schlimm wie lange nicht.

weiterlesen...
Rockband Linkin Park ist mit neuer Sängerin zurück
Weltnews

Linkin Park feiern nach sieben Jahren mit «From Zero» ihr Comeback. Es ist das erste Album mit Emily Armstrong und Colin Brittain als neuen Bandmitgliedern.

weiterlesen...

Neueste Artikel

Polizei richtet Sonderkommission zu Göppingen ein
Weltnews

In einer Bar in Göppingen fallen Schüsse. Der Täter kann entkommen. Für die Ermittlungsarbeit richtet die Polizei eine Soko ein.

weiterlesen...
Ein Toter nach Schüssen in Göppingen - Fahndung
Weltnews

In einer Bar in Göppingen wird geschossen. Der Tatverdächtige kann entkommen. Gibt es eine Verbindung zu einer blutigen Gruppen-Fehde?

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Polizei richtet Sonderkommission zu Göppingen ein
Weltnews

In einer Bar in Göppingen fallen Schüsse. Der Täter kann entkommen. Für die Ermittlungsarbeit richtet die Polizei eine Soko ein.

weiterlesen...
Ein Toter nach Schüssen in Göppingen - Fahndung
Weltnews

In einer Bar in Göppingen wird geschossen. Der Tatverdächtige kann entkommen. Gibt es eine Verbindung zu einer blutigen Gruppen-Fehde?

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner