4. April 2024 / Weltnews

Kleinkind in Serbien verschwunden: Kind wurde überfahren

Die kleine Danka wurde zuletzt am Dienstag vergangener Woche vor dem Haus ihrer Familie gesehen. Es wurde international nach ihr gesucht - jetzt gibt es die traurige Gewissheit.

Auch die österreichische Polizei suchte nach Danka.

Ein vor anderthalb Wochen in Serbien verschwundenes einjähriges Mädchen ist nach Polizeiangaben Opfer eines Verkehrsunfalls mit Fahrerflucht geworden. Die Ermittler nahmen zwei Verdächtige fest, denen sie die Tötung der kleinen Danka vorwerfen, wie das serbische Innenministerium mitteilte.

Die beiden Kommunalarbeiter sollen das kleine Mädchen am 26. März - nur wenige Minuten nach seinem Verschwinden in der Nähe der ostserbischen Bergbaustadt Bor - mit ihrem Dienstauto überfahren haben. Danach sollen sie den leblosen Körper in den Kofferraum gepackt und auf eine illegale Mülldeponie geworfen haben.

Die beiden mutmaßlichen Täter seien geständig, hieß es in der Mitteilung des Innenministeriums. Das Geburtsjahr der beiden gab das Ministerium mit 1974 an. Nach der Leiche des Kindes werde noch gesucht. Der Fall hatte in Serbien für großes Aufsehen gesorgt.

Kind war in Wien vermutet

Zeitweise war der Verdacht aufgetaucht, dass die kleine Danka nach Wien entführt worden sei. Ein in der österreichischen Hauptstadt lebender Serbe wollte sie dort in Begleitung zweier Frauen gesehen haben. Aufgrund seiner Video-Aufnahmen leitete die österreichische Polizei Ermittlungen ein.

Auch Dankas Eltern wollten ihr Kind auf dem Video erkannt haben. Nach der Veröffentlichung der Aufnahmen meldeten sich jedoch die Frauen bei den Behörden, und die Identitäten der drei gefilmten Personen konnten geklärt werden, wie die Wiener Polizei am Donnerstag mitteilte. Einen Zusammenhang mit der vermissten Danka schloss sie «eindeutig und ohne jeden Zweifel» aus.

Die kleine Danka war zuletzt am Dienstag vergangener Woche vor dem Haus ihrer Familie im Dorf Banjsko Polje bei Bor gesehen worden. Sie hatte dort mit anderen Kindern gespielt. Die Mutter war kurz ins Haus gegangen, um Trinkwasser für die Kinder zu holen.


Bildnachweis: © Matthias Röder/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Schüsse auf Jamaika: acht Tote - darunter ein Kind
Weltnews

Eine Partie Bingo in einer Autowaschanlage endet in einem Kugelhagel. Jamaika hat eine der höchsten Mordraten der Welt, auch kleinere Gemeinden sind nicht sicher. Ein Achtjähriger ist unter den Toten.

weiterlesen...
Erste West-Nil-Virus-Infektion erfasst - «erhöhte Aktivität»
Weltnews

Mit dem West-Nil-Virus übertragen einheimische Stechmücken seit einigen Jahren einen potenziell tödlichen Erreger. In diesem Jahr könnte es vergleichsweise viele Fälle geben.

weiterlesen...
Waldbrand nahe Athen wütet fast ungebremst
Weltnews

Tausende Menschen müssen vor den Flammen flüchten, Häuser verbrennen, Tiere kommen um, und wegen starker Winde noch ist kein Ende in Sicht. Jetzt hat die Regierung die EU um Unterstützung gebeten.

weiterlesen...

Neueste Artikel

Sepsis: Lebensbedrohlich und doch oft übersehen
Weltnews

Eine Sepsis ist ein medizinischer Notfall und kann lebensbedrohlich sein. Besteht ein Verdacht, zählt jede Minute. Doch bei der Erkennung gibt es erhebliche Defizite, wie eine Studie zeigt.

weiterlesen...
Nach Einsturz in Dresden: Debatte um Zustand von Brücken
Weltnews

Ein Teil der Carolabrücke in Dresden stürzt in die Elbe. Das facht die Diskussion um den Zustand der Straßen und Brücken in Deutschland an, dabei wird Kritik laut. Wie geht es jetzt weiter?

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Sepsis: Lebensbedrohlich und doch oft übersehen
Weltnews

Eine Sepsis ist ein medizinischer Notfall und kann lebensbedrohlich sein. Besteht ein Verdacht, zählt jede Minute. Doch bei der Erkennung gibt es erhebliche Defizite, wie eine Studie zeigt.

weiterlesen...
Nach Einsturz in Dresden: Debatte um Zustand von Brücken
Weltnews

Ein Teil der Carolabrücke in Dresden stürzt in die Elbe. Das facht die Diskussion um den Zustand der Straßen und Brücken in Deutschland an, dabei wird Kritik laut. Wie geht es jetzt weiter?

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner