20. Januar 2025 / Weltnews

Gourmetküche-Fans bekommen größere Auswahl

In einem Restaurant heißt die Küche «Labor der Liebe», im anderen wird Kaviar kredenzt. Zu Jahresbeginn werden wieder die Besten unter ihnen prämiert. Dabei zeichnen sich zwei Trends ab.

Erstmals hat das Restaurant «Jan» in München im Guide «Gault&Millau» fünf rote Hauben - die beste Auszeichnung - bekommen.

Wer gerne nobel essen geht und das nötige Geld dafür hat, findet in Deutschland eine immer größere Auswahl: Die Zahl ausgezeichneter Restaurants wächst. Anlässlich der Präsentation des Restaurantguides «Gault&Millau» 2025 in München erklärte Herausgeber Jochen Rädeker: «Die absolute Spitze in Deutschland ist noch besser und größer geworden – 20 Prozent mehr Auszeichnungen mit vier oder fünf Hauben sind ein eindrucksvoller Qualitätsausweis für die deutsche Gastronomie.»

Nachhaltige Konzepte und regionale Waren im Trend

Fünf Kochhauben sind die höchste Kategorie im «Gault&Millau». In Rot sind sie noch einen Tick besser als in Schwarz. Neu in dieser Rubrik ist das «Jan» in München, das 2023 im Restaurantführer «Guide Michelin» die dortige Top-Wertung von drei Sternen erhielt. Zur Einordnung: Laut Homepage kostet das große «Degustationsmenü» mit sieben Gängen exklusive Getränke 355,00 Euro.

Neu mit fünf - schwarzen - Hauben hat «Gault&Millau» das «es:senz» im oberbayerischen Grassau, das «Lafleur» in Frankfurt am Main und «The Table Kevin Fehling» in Hamburg ausgezeichnet. Als weiteren Trend haben die Fachleute laut Rädeker nachhaltige Konzepte und regionale Waren ausgemacht.

«Koch des Jahres» kombiniert Pfälzer und japanische Küche

Zum «Koch des Jahres» kürte der Restaurantführer Benjamin Peifer vom «Intense» in Wachenheim an der Weinstraße in Rheinland-Pfalz. Das Restaurant verdiene wie kaum ein anderes in Deutschland das Prädikat Gesamtkunstwerk, sagte Rädeker laut Mitteilung. «Von der "Gude Stubb" über den Zen-Garten bis zur offenen Küche mit großem, offenem Grill bietet er seinen Gästen ein ganzheitliches Erlebnis auf höchstem Niveau.» 

Die eigentliche Kunst aber sei sein Küchenstil: Peifer kopiere nichts und niemanden bei seiner Kombination traditioneller Pfälzer Gasthauskulinarik mit japanischer Hochküche, hieß es in der Laudatio. Der gelernte Bäcker backe sein Sauerteigbrot selbst und räuchere Schinken.


Bildnachweis: © Matthias Balk/dpa
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