6. August 2024 / Weltnews

GdP-Chef schlägt Anreize zur Abgabe von Messern vor

Mit immer mehr Kontrollen und Verbotszonen komme man gegen die hohe Anzahl von Gewalttaten mit Messern nicht an, meint der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei. Er hat eine ungewöhnliche Idee.

Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei hat Ideen, wie man Menschen zur Abgabe von Messern bewegen könnte. (Archivfoto)

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) schlägt vor, Besitzer gefährlicher Messer mit einer Amnestieregelung und materiellen Anreizen zur Abgabe ihrer Waffen zu bewegen. «Damit diese Maßnahme effektiv ist, muss die Bundesregierung für Abgebende ernsthafte Anreize schaffen», sagte der GdP-Bundesvorsitzende, Jochen Kopelke. «Konkret könnte das bedeuten: ein Jahr Netflix für die Abgabe eines verbotenen Butterfly-Messers.» Die hohe Zahl von Messerangriffen böte Anlass zur Sorge und mache ein schnelles Handeln unabdingbar, sagte der GdP-Chef. 

In Deutschland sind bestimmte Stichwaffen generell verboten. Dazu zählen beispielsweise sogenannte Butterfly-Messer und Faustmesser. Überdies gibt es Messer, die nicht generell verboten sind, die man aber nicht mit sich tragen darf. Es sei denn, das Führen der Gegenstände erfolgt im Zusammenhang mit der Berufsausübung, der Brauchtumspflege, dem Sport oder dient einem allgemein anerkannten Zweck. Hierzu zählen etwa Messer mit einhändig feststellbarer Klinge oder feststehende Messer mit einer Klingenlänge von über zwölf Zentimetern. 

Kopelke sprach sich außerdem langfristig für eine Vereinfachung der Regelungen zum Führen von Messern in der Öffentlichkeit aus. Er sagte: «Das deutsche Waffenrecht ist gegenwärtig zu kompliziert, um den Umgang mit Messern klar zu regeln.» 


Bildnachweis: © Wolfgang Kumm/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Brände in Los Angeles: Zwei Feuer weiterhin außer Kontrolle
Weltnews

Die Flammen in der Westküstenmetropole lodern teils ungebändigt weiter. Das volle Ausmaß der Zerstörung bleibt unklar. Gewiss ist: Es ist enorm. Nun drohen erneut stärkere Winde.

weiterlesen...
Feuer in Los Angeles: Stadtverwaltung unter Druck
Weltnews

Nicht funktionierende Hydranten, Budgetkürzungen bei der Feuerwehr: Während die Flammen im Großraum Los Angeles wüten, stellt sich die Frage: Ist die Stadt auf solche Krisen überhaupt vorbereitet?

weiterlesen...
Feuer in LA: Warnung vor Preiswucher, Betrug und Plündereien
Weltnews

Die verheerenden Flammen in Kalifornien sind nicht das einzige Problem, das Behörden sehen: Sie warnen vor jenen, die die Notlage auf verschiedenen Wegen für kriminelle Zwecke nutzen.

weiterlesen...

Neueste Artikel

«Fluss aus Blut»: Bach in Argentinien färbt sich rot
Weltnews

Am Rande von Buenos Aires nimmt ein Wasserlauf einen tiefroten Farbton an. Das Umweltministerium ermittelt.

weiterlesen...
Prinzessin Sofia von Schweden bringt Tochter zur Welt
Weltnews

Ein royales Baby hat in Schweden das Licht der Welt erblickt: Prinz Carl Philip und Prinzessin Sofia von Schweden freuen sich über die Geburt ihres vierten Kindes. Dieses Mal ist es ein Mädchen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

«Fluss aus Blut»: Bach in Argentinien färbt sich rot
Weltnews

Am Rande von Buenos Aires nimmt ein Wasserlauf einen tiefroten Farbton an. Das Umweltministerium ermittelt.

weiterlesen...
Prinzessin Sofia von Schweden bringt Tochter zur Welt
Weltnews

Ein royales Baby hat in Schweden das Licht der Welt erblickt: Prinz Carl Philip und Prinzessin Sofia von Schweden freuen sich über die Geburt ihres vierten Kindes. Dieses Mal ist es ein Mädchen.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner