16. Juni 2022 / Weltnews

FDA-Berater empfehlen Corona-Impfstoffe für kleinere Kinder

Corona-Impfungen für Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und fünf Jahren? Die US-Arzneimittelbehörde FDA spricht sich klar dafür aus. Bundesgesundheitsminister Lauterbach spricht von einer «guten Nachricht für Eltern».

Derzeit ist der Impfstoff von Biontech/Pfizer in den USA für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassen.

Ein Beratergremium der US-Arzneimittelbehörde FDA hat sich für den Einsatz von Coronavirus-Impfstoffen bei Kindern im Alter zwischen sechs Monaten und fünf Jahren ausgesprochen.

Sowohl der Impfstoff der Hersteller Biontech und Pfizer als auch das Präparat von Moderna könnten dafür zum Einsatz kommen, urteilte das Gremium nach stundenlanger Diskussion jeweils einstimmig.

Das Abstimmungsergebnis ist für die FDA nicht bindend, meist folgt die Behörde aber der Einschätzung der Berater. Auch die Arzneimittelbehörde CDC muss sich dem noch anschließen. Damit könnte es mit den Impfungen gegen das Coronavirus in dieser Altersgruppe in den USA demnächst losgehen. Von der US-Regierung hatte es vor einigen Tagen geheißen, das ab dem 21. Juni damit gerechnet werde.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach begrüßte die Empfehlung der US-Arzneimittelbehörde. «Das ist eine gute Nachricht für Eltern», schrieb der SPD-Politiker bei Twitter.

Derzeit ist der Impfstoff von Biontech/Pfizer in den USA für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassen, der Impfstoff von Moderna für Menschen ab 18 Jahren. Bereits am Dienstag hatte sich das FDA-Beratergremium aber dafür ausgesprochen, den Impfstoff von Moderna auch für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 17 Jahren zuzulassen.

In der EU ist derzeit noch kein Corona-Impfstoff für sehr junge Kinder zugelassen. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA in Amsterdam prüft zur Zeit, ob der Impfstoff des Herstellers Moderna (Spikevax) auch für Kinder unter sechs Jahre zugelassen werden kann. Für den Impfstoff der Hersteller Biontech und Pfizer hat eine solche Prüfung noch nicht begonnen. Die Hersteller haben bisher nach Angaben der EMA keinen entsprechenden Antrag auf Erweiterung der Zulassung gestellt.


Bildnachweis: © Moritz Frankenberg/dpa
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