7. September 2023 / Weltnews

Entspannung nach Hochwasser in Bulgarien

Nach verheerenden Überschwemmungen an der bulgarischen Schwarzmeerküste beruhigt sich die Lage langsam wieder. Das Ausmaß aller Schäden ist noch nicht geklärt.

Feuerwehrleute mit einem Schlauchboot evakuieren Menschen und ihre Hunde aus überfluteten Gebäuden.

Die Lage an der bulgarischen Schwarzmeerküste hat sich nach dem verheerenden Hochwasser vom Dienstag entspannt. «Die Situation in der von Überschwemmungen getroffenen Region normalisiert sich», sagte Regierungschef Nikolaj Denkow nach einem Gespräch mit dem Krisenstab in der Schwarzmeerstadt Zarewo.

Es gebe Angaben des Innenministeriums vom Donnerstagmorgen zufolge keine Hinweise auf Menschen in Not oder auf neue Todesopfer. In der betroffenen Region regnete es seit Mittwoch nicht mehr.

Beim Hochwasser infolge von Starkregen kamen in Bulgarien am Dienstag vier Menschen ums Leben - Mutter und Tochter und zwei Männer. Südlich der Hafenstadt Burgas hatte die Wasserflut Landstraßen und Brücken stark beschädigt. Da einige Brücken komplett einstürzten, mussten vielerorts Umleitungswege für den Verkehr gefunden werden.

Urlauber würden nun mit Hilfe der Verkehrspolizei auf den Rückweg gebracht, sagte der Regierungschef Denkow weiter. Das Leitungswasser fließe wieder, könne allerdings nur für Haushaltszwecke benutzt werden.

Entwässert wurden so weit alle Häuser, für die es Hinweise gegeben habe, sagte Feuerwehr-Chef Aleksandar Dschartow dem bulgarischen Staatsradio. Am Donnerstag seien Hotels und Garagen an der Reihe gewesen. Der Wasserstand von Stauseen werde verringert, so dass sie nicht überlaufen.

Das Ausmaß aller Schäden konnte noch nicht beziffert werden. Einer ersten Schätzung von Regierungschef Denkow vom Mittwoch zufolge werden Schäden von mehr als zehn Millionen Lewa (rund fünf Millionen Euro) erwartet. Einen Tag später sah der Bürgermeister von Zarewo, Georgi Laptschew, die von den Überschwemmungen an der Infrastruktur im Raum Zarewo angerichteten Schäden in Höhe von 30 Millionen Lewa (rund 15 Millionen Euro). Sozialarbeiter prüften am Donnerstag den Zustand der beschädigten Gebäuden. Die Menschen sollen vom Staat finanziell unterstützt werden.


Bildnachweis: © Vaggelis Kousioras/AP/dpa
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