3. Februar 2022 / Weltnews

Abholzung des Amazonaswaldes auf Rekordniveau

Im brasilianischen Amazonasgebiet wird weiter fleißig abgeholzt. Im vergangenen Monat waren es fast 400 Quadratkilometer Regenwald. Der höchste Wert für Januar seit 2015.

Ein Weg geht durch den Amazonas-Regenwald in Manaus: Experten befürchten, die jüngsten Daten könnten auf ein erhöhtes Risiko für ein weiteres verheerendes Jahr hindeuten.

Rund 360 Quadratkilometer Regenwald sind im brasilianischen Amazonasgebiet allein im Januar durch Abholzung verloren gegangen.

Dies ist der höchste Wert für diesen Monat seit dem Jahr 2015, wie das Nationale Institut für Weltraumforschung (Inpe) unter Berufung auf vorläufige Zahlen berichtete. Das Inpe wertet Satellitenbilder aus. Zum Vergleich - die 360 Quadratkilometer liegen knapp unter der Fläche der Ostsee-Insel Usedom (373 Quadratkilometer)

Mit einer schnellen Erhebung untersucht es die Veränderungen des Waldes in Echtzeit. Die Zahlen des Inpe geben so einen Hinweis darauf, wie sich die offizielle Entwaldungsrate bezogen auf ein Jahr entwickeln könnte. Die Rate bezieht sich auf den Zeitraum von August bis Juli.

Bei der UN-Klimakonferenz COP26 hatte die brasilianische Regierung angekündigt, die illegale Abholzung des Amazonas-Regenwalds bis 2028 zu beenden. Experten befürchten, dass die jüngsten Daten auf ein erhöhtes Risiko für ein weiteres verheerendes Jahr für das Amazonasgebiet hindeuten könnten.

Die abgeholzte Fläche in der Region betrug dem Inpe zufolge zwischen August 2020 und Juli 2021 13.235 Quadratkilometer. Dies ist eine Steigerung um 22 Prozent im Vergleich zum Zeitraum August 2019 bis Juli 2020, und die abgeholzte Fläche war die größte seit 2008.

2019 war das erste Jahr des rechten Jair Bolsonaro als brasilianischer Präsident. Er geriet wegen der verheerenden Brände im Amazonasgebiet in die Kritik. Umweltschützer werfen ihm vor, die Brände in Kauf zu nehmen, um neue Flächen für die Landwirtschaft zu erschließen. Zugleich wurden Umwelt- und Kontrollbehörden geschwächt.


Bildnachweis: © Fernando Souza/dpa
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