10. Oktober 2022 / Weltnews

Tote bei Erdrutsch in Venezuela - Tropensturm zieht weiter

Ein schweres Unwetter jagt das nächste über dem Karibischen Meer: In Venezuela sterben mindestens 22 Menschen bei einem Erdrutsch, Dutzende werden unter dem Schlamm gesucht.

Anwohner betrachten die Schäden in venezolanischen Las Tejerias.

Nach heftigem Regen sind in Venezuela bei einem Erdrutsch mindestens 22 Menschen gestorben. Es werde nach mindestens 52 Vermissten gesucht, sagte die Vizepräsidentin des südamerikanischen Landes, Delcy Rodríguez, am Sonntag (Ortszeit) vor Journalisten am Unglücksort, der Stadt Las Tejerías. Der Wirbelsturm «Julia» habe am Samstag einen sogenannten Trog - ein Tiefdruckgebiet - verursacht und fünf kleinere Flüsse zum Überlaufen gebracht.

Nach Überschwemmungen in mehreren Ländern Mittelamerikas ist Sturm «Julia» weiter Richtung Norden gezogen. Als Wirbelsturm bewegte er sich am frühen Montagmorgen (Ortszeit) mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 65 Kilometern pro Stunde entlang der Küste von El Salvador, wie es im jüngsten Lagebericht des US-Hurrikanzentrums in Miami hieß.

«Julia» nimmt Kurs auf El Salvador und Guatemala

Er werde im Laufe des Tages entlang der oder sogar über die Pazifikküsten von El Salvador und Guatemala ziehen und sich später zu einem tropischen Tiefdruckgebiet abgeschwächt auflösen, schrieb das Hurrikanzentrum weiter. Für ganz Mittelamerika und den Süden Mexikos müsse mit heftigem Regen, Erdrutschen und lebensgefährlichen Überschwemmungen gerechnet werden.

«Julia» hatte sich am Freitag über dem Karibischen Meer vor Kolumbien gebildet und war in der Nacht zum Sonntag als Hurrikan der niedrigsten Kategorie 1 von 5 an Nicaraguas Karibikküste auf Land getroffen. Später zog «Julia» Richtung Westen über Nicaragua, schwächte sich dabei ab und wurde zu einem Tropensturm herabgestuft.

In mehreren Ländern Lateinamerikas gab es als Folge am Sonntag Überschwemmungen. Im Karibikstaat Venezuela verursachte «Julia» am Samstag einen sogenannten Trog - ein Tiefdruckgebiet, das fünf kleinere Flüsse zum Überlaufen brachte. In der Kleinstadt Las Tejerías rund 50 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Caracas kam es zu einem Erdrutsch, bei dem Regierungsangaben zufolge mindestens 22 Menschen ums Leben kamen. Mehr als 50 Menschen galten als vermisst.


Bildnachweis: © Matias Delacroix/AP/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Geschäft überfallen
Einsätze

Zwei unbekannte Männer überfielen am Freitagabend ein Geschäft in Osterholz, bedrohten die Angestellten mit Messern und erbeuteten Bargeld.

weiterlesen...
Junge Frau an Haltestelle beraubt
Einsätze

Ein bislang unbekannter Täter überfiel in der Nacht zu Montag eine 18 Jahre alte Bremerin in Burg-Grambke.

weiterlesen...
«Mäßige» Chancen auf Polarlichter in der Nacht zum Sonntag
Weltnews

Das Beobachten von Polarlichtern in Deutschland wird zum Glücksspiel. Es müssen genügend Sonnenteilchen an der Erde ankommen. Und das Wetter muss auch noch mitmachen.

weiterlesen...

Neueste Artikel

Schnee und Eis legen Süddeutschland lahm
Weltnews

Das Bundesliga-Heimspiel der Bayern ist abgesagt, der Flugbetrieb fällt aus, auf den Straßen kommt es zu Glätte-Unfällen: Schnee und Eis sorgen für Chaos im südlichen Bayern und Teilen Baden-Württembergs.

weiterlesen...
Stille Weihnachtsmärkte: Wenn Musik zu teuer wird
Weltnews

Auf vielen Weihnachtsmärkten sollen am Montag die Musikboxen aus bleiben. Mit diesem Protest wollen die Weihnachtsmarktbetreiber auf die aus ihrer Sicht hohen Musikkosten der Gema aufmerksam machen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Schnee und Eis legen Süddeutschland lahm
Weltnews

Das Bundesliga-Heimspiel der Bayern ist abgesagt, der Flugbetrieb fällt aus, auf den Straßen kommt es zu Glätte-Unfällen: Schnee und Eis sorgen für Chaos im südlichen Bayern und Teilen Baden-Württembergs.

weiterlesen...
Stille Weihnachtsmärkte: Wenn Musik zu teuer wird
Weltnews

Auf vielen Weihnachtsmärkten sollen am Montag die Musikboxen aus bleiben. Mit diesem Protest wollen die Weihnachtsmarktbetreiber auf die aus ihrer Sicht hohen Musikkosten der Gema aufmerksam machen.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner